idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.04.2004 13:02

Verbesserung der medizinischen Versorgung gefordert

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Prof. Ursula Ravens sprach zur Eröffnung der 70. Frühjahrstagung der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft (DGK) in Mannheim

    Für die Erprobung neuer Lern- und Lehrformen sowie eine verstärkte wissenschaftliche Ausbildung sprach sich Prof. Dr. Ursula Ravens (Dresden) bei ihrer Eröffnungsansprache zur 70. Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim aus. Als Tagungspräsidentin regte sie die rund 5000 bereits am ersten Tag anwesenden Teilnehmer dazu an, sich den Fragen der Kardiovaskulären Pharmakologie, dem Schwerpunktthema der Veranstaltung, kritisch zu stellen und über die vielen Konsequenzen hinsichtlich Verträglichkeit, Zumutbarkeit und Finanzierbarkeit nachzudenken.

    Ravens verwies auf die Umstellung der Medizinausbildung in Dresden, die bereits vor in Kraft treten der neuen Approbationsordnung erfolgte. Dabei wurde ein Hybrid-Modell aus traditioneller Vorlesung, Tutorien zu POL (Problem orientiertes Lernen) sowie Praktika an Simulatoren oder direkt am Krankenbett eingeführt.

    "Kernstück sind die Tutorien", sagte Ravens. "Eine kleine Gruppe von Studierenden trifft sich dreimal in der Woche für eineinhalb Stunden und arbeitet gemeinsam so genannte Papierfälle durch. Dabei wird sie von einem ausgebildeten Tutor betreut. Die Gruppe erhält einen realitätsnahen Fall in mehreren Fortsetzungen, den sie gemeinsam lösen soll. Das medizinische Problem wird analysiert und das weitere Vorgehen festgesetzt." Dabei würden auch Aufgaben innerhalb der Gruppe verteilt, die beim nächsten Zusammentreffen referiert und diskutiert würden. Ravens: "Die Studierenden sollen aktiv am Lernprozess beteiligt sein, die Rolle des Tutors besteht lediglich darin, dass er dafür sorgt, dass die Gruppe die zuvor als Lernziele festgesetzten Themen auch abarbeitet." Die pädagogischen Prinzipien hinter dieser Lernform, resümierte die Tagungspräsidentin, seien Motivation durch Lernen praxisnaher Belange, Förderung der Wiederabrufbarkeit des Gelernten durch Lernen im Zusammenhang, Förderung der Teamarbeit und Anregung zum Selbststudium. Wenn die neuen Ausbildungskonzepte aufgingen, hätten die Studenten am Ende ihres Studiums mehr praktische Fertigkeiten als früher, aber dennoch solide theoretische Grundlagen erworben.

    Ravens sprach sich außerdem für eine stärkere Betonung der Wissenschaft in der medizinischen Ausbildung aus. "Im klinischen Alltag", betonte Ravens, "scheint wenig Zeit für die Forschung zu bleiben, aber die Ausbildung in wissenschaftlichen Methoden steht nicht in Konkurrenz zu klinischen Kernkompetenz, sondern erleichtert in den meisten Fällen den Erwerb derselben. Interessanterweise wird der Nutzen von Forschungsaktivitäten in der Weiterbildungszeit von Ehemaligen viel höher bewertet als von denjenigen, die sich direkt im Weiterbildungsprozess befinden."

    Weitere Informationen zur Tagung unter: www@dgk.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).