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24.11.1998 11:12

Rheumatoide Arthritis

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    3. Jahres-Symposium des Rheumazentrums Südwürttemberg am Uniklinikum Tübingen:
    Die Rheumatoide Arthritis -
    eine harmlose oder eine maligne Erkrankung ?
    Neues zur Frühdiagnostik und Therapie

    In Deutschland leidet mindestens jeder zweite Erwachsene an rheumatischen Beschwerden. 4% der Bevölkerung sind wegen rheumatischer Erkrankungen in ständiger ärztlicher Behandlung: "Rheuma" ist ein Sammelbegriff für mehr als 100 verschiedene Erkrankungen, die überwiegend den Bewegungsapparat betreffen.

    Die "Rheumatoide Arthritis" wurde früher auch als chronische Polyarthritis bezeichnet. Sie betrifft 1% der Bevölkerung. Dabei erkranken viermal soviel Frauen wie Männer, wobei der Erkrankungsbeginn meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr liegt. Meist sind die kleinen Gelenke von Händen und Füßen zuerst betroffen. Es kommt zu einer Arthritis (Gelenkentzündung) mit Schmerzen, Funktionseinschränkung, Schwellung, Überwärmung, selten Rötung der Gelenke. Dabei fühlen sich die Erkrankten allgemein schlapp, müde, nehmen an Gewicht ab. Im Laufe von Jahren kann die Erkrankung weiter fortschreiten und immer mehr Gelenke, seltener auch innere Organe und die Augen betreffen. In späten Krankheitsstadien treten typische Verformungen der Gelenke mit Funktionseinbußen auf.
    Die Ursachen der Erkrankung sind noch unbekannt. Es liegt eine gewisse erbliche Veranlagung vor, die, zusammen mit Umweltfaktoren (zum Beispiel bestimmten Virusinfekten) zur Auslösung der Erkrankung führt.

    Bis vor einigen Jahren war die Therapie der Rheumatoiden Arthritis unbefriedigend, da sich mit nichtsteroidalen Antirheumatika das Fortschreiten der Erkrankung nicht aufhalten ließ und Cortison bei Dauertherapie viele Nebenwirkungen aufweist. Vor 10 Jahren wurde bereits dargelegt, daß 40% der Erkrankten nach 10 Jahren erwerbsunfähig waren und die Sterblichkeit der Patienten genauso hoch war wie bei Patienten mit Lymphdrüsenkrebs (malignen Lymphomen), also deutlich erhöht.
    In den letzten Jahren hat es sowohl auf dem Gebiet der Frühdiagnose (je früher die Therapie einsetzt, desto geringfügiger sind die Spätschäden), als auch auf dem Gebiet der Therapie ("Basistherapie", Kombinationstherapien, neue Immunsuppressiva und biologische Therapeutika) große Fortschritte gegeben.

    Am Universitätsklinikum Tübingen ist eines von rund 13 in Deutschland bestehenden Rheumazentren angesiedelt. Das 3. Jahres-Symposium des Rheumazentrums Südwürttemberg für Fachleute und niedergelassene Ärzte
    am 28.11.1998
    wird sich diesmal ausführlich mit dem Thema der Rheumatoiden Arthritis beschäftigen. Aus jedem der vier in Deutschland vorhandenen Lehrstühle für Rheumatologie ist es gelungen, einen namhaften Referenten zu gewinnen:
    · Frau Dr. Backhaus, Oberärztin in der Rheumatologie/Immunologie der Charité in Berlin wird über bildgebende Verfahren zur Frühdiagnostik,
    · Herr Prof. Jäckel, Chefarzt des Rheumaforschungszentrums Bad Säckingen und Leiter der Rheumaepidemiologie der Universität Freiburg über die Epidemiologie der RA,
    · Herr Prof. Manger, leitender Oberarzt der Rheumatologie und Klinischen Immunologie der Universität Erlangen über neue Therapiemöglichkeiten und
    · Herr Priv.-Doz. Dr. Wollenhaupt, leitender Oberarzt der Rheumatologie der Universität Hannover über Kombinationstherapien sprechen.
    Das Programm wird ergänzt durch Vorträge von Ärzten des Universitätsklinikums Tübingen, Abt. Innere Medizin (Hämatologie, Onkologie, Immunologie und Rheumatologie) und des Oberarztes der Abt. Orthopädie/Rheumatologie, Priv. Doz. Dr. Sell.

    Ansprechpartner für nähere Informationen:

    Universitätsklinikum Tübingen
    Medizinische Universitätsklinik
    Dr. med. Ina Kötter
    Funktionsoberärztin, Innere Medizin/Rheumatologie
    Tel. 0 70 71/29-8 51 38, Fax 29-27 63
    email: ina.koetter@med.uni-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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