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19.04.2004 14:44

6 x 6 Mio. Euro Zuwachs für den innovativen Mittelstand

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    AiF-Präsident Johann Wilhelm Arntz stellt Innovationspolitische Thesen anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der AiF vor.

    In den 50 Jahren ihres Bestehens hat sich die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) zur führenden nationalen Organisation zur Förderung angewandter Forschung und Entwicklung für den Mittelstand entwickelt. Im Jahr der Innovation und der Technik verfügt sie über hochwirksame Instrumente der Forschungsförderung, um der Volkswirtschaft die notwendigen Impulse für Wachstum und Arbeitsplätze zu geben. Für gemeinsame Anstrengungen von Staat und Wirtschaft ist die industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF, Haushaltsansatz 2004: 97 Mio Euro) wegen der hohen Hebelwirkung der staatlichen Fördermittel für Investitionen in den Unternehmen besonders geeignet. Finanzielle Impulse des Staates regen bei dieser Art der Forschungsförderung, von der ganze Branchen profitieren, erhebliche Investitionen in der Wirtschaft an. AiF-Präsident Arntz fordert deshalb für die kommenden sechs Jahre eine Aufstockung der IGF-Mittel um jeweils 6 Mio. Euro.

    Laut Arntz muss Deutschland im internationalen Wettbewerb bei den notwendigen Ressourcen mithalten, wenn es in Wirtschaft, Forschung und Innovation auch künftig in der ersten Liga spielen will. Die Staaten der Europäischen Union haben sich gemeinsam das Ziel gesetzt, im Jahr 2010 mindestens drei Prozent des Bruttoinlands-produktes (BIP) für Forschung und Entwicklung zu verwenden. Dazu müssen die Forschungsmittel durch Staat und Wirtschaft jährlich um mindestens sechs Prozent gesteigert werden. Arntz: "Der Zuwachs um 6 x 6 Mio. Euro orientiert sich an der unteren Marge der notwendigen Steigerungsraten, wenn wir das 3-Prozent-Ziel der Europäischen Union im Jahr 2010 tatsächlich erreichen wollen." Demgegenüber stagnierten die öffentlichen Mittel für die IGF im letzten Jahrzehnt, während das BIP in dieser Zeit um 29 Prozent anwuchs. In den 80er Jahren verlief die Steigerung von BIP und IGF-Mitteln hingegen in etwa parallel. "Diese Fehlentwicklung muss durch eine berechenbare Perspektive dringend korrigiert und ersetzt werden", so Arntz.

    Arntz bezeichnet die sich abzeichnenden Kürzungen bei den Forschungstiteln im laufenden Haushaltsjahr zur Finanzierung des Rentenkompromisses und anderer Son-derausgaben als einen Rückschlag für die Innovationsoffensive: "Die Förderung von Forschung und Entwicklung muss aus dem Sparprozess explizit ausgenomen werden. Denn wie in jedem Unternehmen müssen den Sparkonzepten immer Investitionspläne gegenüberstehen, wenn man die Zukunft gestalten will."

    In 50 Jahren wurden bisher über die AiF mehr als 5,6 Mrd. Euro an öffentlichen Mitteln für die Förderung angewandter Forschung und Entwicklung zu Gunsten des Mittelstandes eingesetzt. Rund 2 Mrd. Euro davon entfallen auf 15.000 Forschungsvorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung, bei der rund 50.000 vorwiegend mittelständische Un-ternehmen in den über 100 Forschungsvereinigungen der AiF branchenweit kooperieren. Rund 700 Forschungsstellen, darunter zahlreiche Hochschulinstitute, sind als Partner der Firmen und der von ihnen getragenen Forschungsvereinigungen laufend eingebunden.

    Mit der industriellen Gemeinschaftsforschung fördert die AiF in Partnerschaft mit dem Bundeswirtschaftsministerium bis heute die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen und Technologiefelder. Da kleine und mittlere Unternehmen kaum Möglichkeiten zu eigener Forschung haben, können sie mit Hilfe der industriellen Gemeinschaftsfor-schung unverzichtbare Wissensgrundlagen schaffen, zum Beispiel für neue oder verbesserte Produktionsverfahren, Normen, Umweltschutz und Qualitätssicherung inner-halb ihrer Branche. Die vorwettbewerbliche industrielle Gemeinschaftsforschung war der Ausgangspunkt für die Gründung der AiF. Ende der 70er Jahre hat die AiF ihr Leistungsspektrum für den innovativen Mittelstand durch firmenspezifische und in den 90er Jahren durch fachhochschulorientierte Förderlinien erweitert. Über sie wurden bisher mehr als 140.000 erfolgreiche Anträge gefördert. Insgesamt vergibt die AiF gegenwärtig rund 250 Mio. Euro öffentliche Mittel pro Jahr.

    Pressearbeit: AiF, Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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