idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Kollegdekan Joas: "Forschungsprogramm von Max Weber ist unverändert aktuell"
Zum 140. Geburtstag von Max Weber am 21. April hat der Dekan des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt, Prof. Dr. Hans Joas, den "herausragenden Universalgelehrten, Sohn der Stadt Erfurt und Namenspatron des Kollegs" gewürdigt. "Das Forschungsprogramm von Max Weber ist unverändert aktuell und gewinnt - ebenso wie die Beschäftigung mit ihm - auch im internationalen Forschungskontext zunehmend an Bedeutung", so der Dekan des kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts. "Max Weber betrieb die Sozialwissenschaften nicht nur gegenwartsbezogen, sondern mit großer historischer Tiefe, heute würde man sagen: in globaler Perspektive". Im Vergleich der großen weltkulturellen und weltreligiösen Traditionen und bei aller scharfen Unterscheidung zwischen Tatsachen und Werten habe Weber auch deutliches Interesse an normativen Fragestellungen entwickelt, betont der Soziologe Joas. Max Weber sei einer der wenigen Gelehrten, deren Ruhm und Einfluss nach ihrem Tode ständig wachse. Man könne sagen, er habe Fragen gestellt, die uns erst heute in ihrer ganzen Bedeutsamkeit aufgehen.
Das Max-Weber-Kolleg eröffnete am vergangenen Montag mit der Verleihung der Promotionsurkunden an drei Absolventen des Kollegs, mit der feierlichen Aufnahme der neuen Kollegiaten und einem Festvortrag von Prof. Dr. Winfried Brugger das Akademische Jahr. Der Erfurter Religionswissenschaftler Jan-Peter Hartung (34), die Historikerin Stefanie Schneider (27) und der Journalist und Soziologe Martin Gehlen (47) erhielten ihre Promotionsurkunden und - der Tradition folgend - einen Doktorhut von Dekan Prof. Dr. Hans Joas überreicht.
In der Festveranstaltung wurden auch zehn neue Kollegiaten, darunter vier Postdoktoranden, an das Kolleg aufgenommen und vier neue Gastwissenschaftler begrüßt. Zu den Fellows gehört der renommierte Düsseldorfer Historiker Prof. Dr. Wolfgang J. Mommsen. Für den Bereich der Rechtswissenschaften steht seit Studienjahresbeginn Professor Dr. Winfried Brugger, den Bereich der Wirtschaftswissenschaften vertritt die Schweizer Wissenschaftlerin Prof. Dr. Fabienne Peter, und der Erfurter Religionswissenschaftler Prof. Dr. Jörg Rüpke ist für ein Jahr Gast-Fellow am Kolleg. Vor einem Jahr war bereits der Philosoph Prof. Dr. Christoph Menke als Fellow ans Kolleg nach Erfurt gekommen. Das Team um den Soziologen und Kollegdekan Prof. Dr. Hans Joas komplettiert der Bremer Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hans Kippenberg, der seit 1998 am Max-Weber-Kolleg tätig ist.
Das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien ist eine fakultätsähnliche zentrale Einrichtung der Universität Erfurt für Forschung und Lehre und zeichnet sich durch eine besondere Organisationsform aus, die in der Verbindung von Center for Advanced Study, Forschungsinstitut und Graduiertenkolleg besteht. Es begann seinen Lehr- und Forschungsbetrieb 1998 und entließ programmgemäß nach drei Jahren im April 2001 die ersten erfolgreich Promovierten. Derzeit werden 20 Kollegiaten aus vier Ländern am Kolleg betreut.
http://www-uni-erfurt.de/maxwe/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).