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15.02.2022 12:03

Nachhaltigkeit benötigt ein gutes Systemverständnis

Bianca Volk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

    Die wachsende Weltbevölkerung heizt den Ressourcenverbrauch an. Wie schaffen wir mehr globale Nachhaltigkeit? Peter Letmathe, Professor für Controlling am der RWTH Aachen mit Forschungsschwerpunkten zum Transformations- und Nachhaltigkeitscontrolling sieht eine Grundvoraussetzung für mehr Nachhaltigkeit im fundamentalen Verständnis ökologischer, sozialer und ökonomischer Systeme. Damit ergeben sich Möglichkeiten, ökonomische Anreize zu setzen und verbindliche Vereinbarungen zu treffen, die nachprüfbar zu mehr Nachhaltigkeit führen.

    Wertschöpfungsketten und Ressourcenverbrauch müssen neu gedacht werden.

    Nachhaltigkeit erfordert eine drastische Senkung unseres Ressourcenverbrauchs, der Flächennutzung und der Emissionen. Bei wachsender Weltbevölkerung kann das nur mit veränderten Konsum- und Produktionsmustern gelingen. Dafür sind innovative Wertkreisläufe im Sinne einer Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) erforderlich. Wir müssen bestehende Wertschöpfungsarchitekturen auf den Prüfstand stellen, um dem Leitbild einer ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit mit den vielen inhärenten Tradeoffs (Zielkonflikten) näher zu kommen.

    Nachhaltigkeit setzt ökonomische Anreize und verbindliche Vereinbarungen voraus.

    Grundvoraussetzung für mehr Nachhaltigkeit ist ein fundamentales Verständnis ökologischer, sozialer und ökonomischer Systeme. Hier ist insbesondere die Wissenschaft gefragt. Die erforderlichen Daten, Systembeziehungen und relevanten Bewertungsmethoden müssen ausgebaut und verfeinert werden. Ein besseres Systemverständnis ermöglicht es, ökonomische Anreize zu setzen und verbindliche Vereinbarungen zu treffen, die nachprüfbar zu mehr Nachhaltigkeit führen. Eine wichtige Basis dafür sind leistungsfähige Institutionen, die Zielkonflikte im Sinne der Nachhaltigkeitsziele lösen.

    Nachhaltigkeit erfordert Transparenz.

    Es gibt immer noch Unternehmen, die Nachhaltigkeit als Feigenblatt ansehen und mit Greenwashing die Öffentlichkeit täuschen. Dadurch entstehen Vertrauensverluste und wichtige Anliegen können nicht umgesetzt werden. Umwelt- und soziale Auswirkungen müssen daher sowohl auf der Unternehmensebene als auch auf der Ebene globaler Wertschöpfungsketten nachprüfbar und transparent gemacht werden. Die dafür zu schaffenden Informationsgrundlagen stärken die betrieblichen Nachhaltigkeitsanstrengungen nach innen. Nach außen schaffen sie das notwendige Vertrauen, damit diese Anstrengungen von Markt und Politik honoriert werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Peter Letmathe
    RWTH Aachen
    Lehrstuhl für Controlling
    Peter.Letmathe@rwth-aachen.de


    Originalpublikation:

    https://www.vhbonline.org/fileadmin/user_upload/VHB_experts_Statement_Global_Sus...


    Weitere Informationen:

    https://www.vhbonline.org/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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