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23.03.2022 14:19

71. Lindauer Tagung: 611 Nachwuchswissenschaftler*innen aus 91 Ländern eingeladen

Wolfgang Haaß Kommunikation
Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V.

    - Zwei Auswahlverfahren für den Lindauer Chemie-Jahrgang 2022
    - Tagung vor Ort in Lindau geplant
    - Kuratorium beschließt Suspendierung der Beziehungen zu den Partnern in Russland und Weißrussland
    - Vorläufiges Programm verfügbar: lindau-nobel.org – #LINO22
    - Fotos mit Nachwuchswissenschaftler*innen in Lindau

    Das Kuratorium für die Lindauer Nobelpreisträgertagungen hat am Wochenende die Auswahl der Nachwuchswissenschaftler*innen bestätigt und informiert heute die weltweit 611 Bewerber*innen über ihre Einladung zur 71. Lindauer Nobelpreisträgertagung (Chemie). Viele der jungen Wissenschaftler*innen mussten aufgrund der Pandemie mehr als zwei Jahre warten, bis sie endlich die Inselhalle in Lindau betreten werden. Doch dieser Moment ist nun in Reichweite: Vom 26. Juni bis 1. Juli können sich die Teilnehmer*innen untereinander und mit rund 30 Nobelpreisträger*innen persönlich austauschen. Die Organisator*innen der Tagung arbeiten daran, für möglichst viele Wissenschaftler*innen eine Teilnahme vor Ort zu realisieren. Die Tagung findet im Rahmen der im Juni geltenden Corona-Vorschriften statt.

    Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin des Kuratoriums für die Lindauer Nobelpreisträgertagungen: „Wir sind zuversichtlich, dass die 71. Lindauer Nobelpreisträgertagung nach einer langen Zeit der Online-Zusammenarbeit wieder persönliche Begegnungen ermöglichen wird. Die Teilnahme an einer Lindauer Tagung ist eine einzigartige Erfahrung für die Teilnehmer*innen und führt zu langfristigen Kontakten zwischen den Wissenschaftler*innen."

    Teilnehmer*innen aus zwei Bewerbungsverfahren
    Der Lindauer Jahrgang 2022 besteht zum einen aus den Wissenschaftler* innen der Chemie, die für die interdisziplinäre 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung ausgewählt worden waren (im vergangenen Jahr online). „Es ist uns ein Anliegen, dass die Wissenschaftler*innen dieses Jahrgangs nun auch die Möglichkeit haben, den ‚Lindau Spirit‘ vor Ort zu erleben", so Gräfin Bernadotte. Der größere Teil der aktuellen Teilnehmer*innen (ca. zwei Drittel) hat sich erst im letzten Herbst beworben, sodass nun die traditionelle Zahl von rund 600 eingeladen werden kann. Die endgültige Entscheidung über die Auswahl wurde von den Wissenschaftlichen Leiter*innen der 71. Lindauer Tagung, den Kuratoriumsmitgliedern Wolfgang Lubitz, Valeria Nicolosi und Pernilla Wittung Stafshede getroffen.

    In seiner Sitzung hat sich das Kuratorium auch mit den Auswirkungen des Krieges von Russland gegen die Ukraine beschäftigt. Zuletzt hatten die Lindauer Nobelpreisträgertagungen – vor dem Hintergrund der von Otto Hahn initiierten „Mainauer Erklärung 1955“ – einen Friedensappell (Call for Peace) von mittlerweile 150 Nobelpreisträger*innen mit unterstützt, den die Max-Planck-Gesellschaft angestoßen hat. Das Kuratorium hat beschlossen, dass bis auf weiteres die institutionelle Zusammenarbeit mit den Partnern in Russland und Weißrussland ausgesetzt wird. Gleichzeitig bemüht man sich von Lindau aus, den individuellen Kontakt zu den jüngst ausgewählten Wissenschaftler* innen aufrecht zu erhalten. Unter den jetzt eingeladenen Nachwuchswissenschaftler*innen sind drei aus der Ukraine.

    „Die Geschichte der Tagungen steht von Anfang an dafür, dass sich Wissenschaftler*innen in Lindau auch im Sinne der Völkerverständigung treffen. Wer bereit ist, grundsätzlich in friedfertiger Weise mit anderen Meinungen oder auch Konflikten umzugehen, der ist uns in Lindau gerne willkommen“, erklärt Bettina Gräfin Bernadotte im Namen des gesamten Kuratoriums. Vor diesem Hintergrund ist auch ein Verhaltenskodex zu sehen, den alle Tagungsteilnehmer*innen anerkennen müssen. Demnach wird u. a. nicht toleriert, dass von Teilnehmer*innen Krieg, Aggression oder Gewaltanwendung befürwortet werden.

    Teilnehmer*innen der 71. Lindauer Tagung:
    611 Nachwuchswissenschaftler*innen aus 91 Ländern
    46 % mit der Anrede “sie”, 53,5 % als “er”, 0,5% als “divers”
    Jüngste Teilnehmerin: 21 Jahre

    Eingeladene Wissenschaftler*innen, die aufgrund von Corona-Beschränkungen in ihren Ländern nicht nach Lindau reisen können oder wollen, werden online Zugang zum Großteil des Programms haben. Das Lindauer Team hat in den letzten zwei Jahren ausgiebig Erfahrung mit der Durchführung von Online-Veranstaltungen gesammelt. Dadurch ist eine reibungslose Integration der Online-Teilnehmer*innen gewährleistet. Die gleiche Online-Zugangsmöglichkeit besteht für die 7. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften, die vom 23. bis 27. August 2022 stattfindet.


    Originalpublikation:

    https://www.lindau-nobel.org/de/news-invitation-ys-lino22/


    Weitere Informationen:

    https://www.mediatheque.lindau-nobel.org/meetings/2022 - Vorläufiges Programm
    https://www.lindau-nobel.org/de/news-declaration-for-peace/ - Friedensapell von Nobelpreisträger*innen


    Bilder

    Nachwuchswissenschaftler*innen mit Nobelpreisträger Martin Chalfie in Lindau
    Nachwuchswissenschaftler*innen mit Nobelpreisträger Martin Chalfie in Lindau

    Christian Flemming / Lindau Nobel Laureate Meetings


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Chemie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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