idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.04.2022 17:07

Das BMBF fördert die Digitale Reparaturfabrik mit insgesamt 10,3 Millionen Euro

Ralf-Peter Witzmann Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

    Im WIR!-Bündnis Digitale Reparaturfabrik erforschen Wissenschaftler der BTU gemeinsam mit 40 Partnern in sieben Verbundvorhaben digitale Lösungen in Wartung, Instandhaltung und Reparatur. Ziel ist es, die Projektregion branchenübergreifend zu vernetzen und auf Basis technologischer, betriebswirtschaftlicher und sozialer Innovationen den Strukturwandel aktiv zu gestalten.

    Wissenschaftler*innen um die Koordinatorin Prof. Dr. Christiane Hipp von der BTU Cottbus-Senftenberg arbeiten gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen der Lausitz sowie Großunternehmen und Forschungseinrichtungen an innovativen digitalisierten Anlagen, Produkten, Dienstleistungen und Ausbildungsprogrammen. Neue Geschäftsbereiche und Ausgründungen sowie Ansiedlungen von Unternehmen sollen gefördert werden.

    „In der ersten Phase des Bündnisses haben wir es durch das Zukunftsthema Digitalisierung geschafft, den Weg für den Strukturwandel in der Lausitz zu ebnen“, sagt Prof. Dr. Christiane Hipp, Fachgebiet Organisation und Unternehmensführung. „In der zweiten Phase planen wir nun durch die Verbindung von Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft die Unternehmen der Lausitz noch ein Stück näher zusammenzurücken um gemeinsam national und international konkurrenzfähig zu werden.“

    In einem Teilprojekt konnten die Wissenschaftler die verschiedenen Verfahren zum Materialauftrag und -abtrag mit bildgebenden Verfahren und Auswertemethoden in einem mobilen Bearbeitungszentrum kombinieren. Ziel war es, die komplette Kette von der Fehlererkennung und -bewertung, dem Ausfräsen und Auffüllen, dem thermischen Nachbehandeln, dem Endkonturfräsen und der Endbewertung in einem flexibel einsetzbaren Gesamtsystem zu vereinen.

    Ob Vogel-, Hagel- oder Steinschlag, Unfälle oder Sachbeschädigung – die Schadensbewertung von faserverstärkten Bauteilen wie Rotorenblätter von Windkraftanlagen oder die Karosserie moderner Züge oder Fahrzeuge ist in einem zweiten Projekt durch den mobilen Einsatz der Infrarot-Thermographie nicht nur kosteneffizienter und schneller, sondern auch sicherer geworden. Bisherige Verfahren haben den Nachteil, dass die Inspektion beispielsweise im Falle von Windkraftanlagen immer noch visuell erfolgt. Dafür müssen sich Industriekletterer mit einer Bühne am Flügelblatt herunterlassen und das Blatt nach Schäden absuchen. Die teilweise Automatisierung per Drohne und IR-Thermographie macht das bei der Inspektion überflüssig und kann direkt vom Boden aus erfolgen.

    "Durch Digitalisierung der gesamten Prüfkette – vom Schadensfall bis zu Reparatur oder Ersatz – konnten wir die Prüfergebnisse in einem dritten Projekt vereinheitlichen, den Ablauf handhabbar machen und deutlich vereinfachen", so Dr.-Ing. Sebastian Bolz, Projektmitarbeiter im Bündnis Digitale Reparaturfabrik. "Die Vereinheitlichung aller Ergebnisse einer Reparaturkette beschleunigt die Wartung, Instandhaltung und Reparatur von Bauteilen."

    Zudem entwickelten die Wissenschaftler*innen gemeinsam mit den Partnern eine Plattform für Reparatur-, Wartung- und Instandhaltung, die die Abwicklung und Vergabe von Aufträgen für Auftraggeber und -nehmer transparenter und kosteneffizienter macht.

    In der zweiten Phase soll die Strategie von Digitalisierung in Wartung, In-standhaltung und Reparatur hin zu einer Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden. Die Unternehmen der Region sollen so näher zusammengebracht werden und ein tragfähiges Vermarktungskonzept entstehen.
    Das Bündnis Digitale Reparaturfabrik wird bis 31. Dezember 2025 gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms "WIR! – Wandel durch Innovation in der Region".

    Pressekontakt
    Kristin Ebert
    Stabsstelle Kommunikation und Marketing
    T +49 (0)355 69 2115
    E kristin.ebert@b-tu.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. rer. pol. habil. Christiane Hipp
    ABWL; insbesondere Organisation und Unternehmensführung
    T +49 (0)355 69 3618
    christiane.hipp(at)b-tu.de

    Dr.-Ing. Sebastian Bolz
    Konstruktion und Fertigung
    T +49 (0)355 69 5105
    Sebastian.Bolz(at)b-tu.de


    Weitere Informationen:

    https://www.b-tu.de/news/artikel/20746-das-bmbf-foerdert-die-digitale-reparaturf... - zur Pressemitteilung der BTU Cottbus-Senftenberg mit weiteren Informationen
    https://digitale-reparaturfabrik.de/projekte/ - Zu den Verbundvorhaben im WIR!-Bündnis Digitale Reparaturfabrik


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).