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06.04.2022 09:27

DFG-Forschungsgruppe zu Klimawandel und Schwerefeld der Erde verlängert

Josef Zens Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung der Forschungsgruppe „New Refined Observations of Climate Change from Spaceborne Gravity Missions (NEROGRAV)” um weitere drei Jahre verlängert. Die Forscher:innen um den Forschungsgruppensprecher Frank Flechtner (TU Berlin und Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ) entwickeln darin neuartige Methoden und Modellierungsansätze, um die durch Schwerefeldsatellitenmissionen gewonnenen Daten noch präziser auswerten zu können, Empfehlungen für die Planung von zukünftigen Schwerefeldmissionen abzuleiten und innovative geophysikalische Anwendungen von Massentransportzeitreihen zu etablieren. Die Fördersumme beträgt 2,3 Millionen Euro.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Reihe neuer Forschungsgruppen eingerichtet und laufende verlängert. Zu den Gruppen, die eine weitere Förderung für drei Jahre erhielten, gehört auch „New Refined Observations of Climate Change from Spaceborne Gravity Missions (NEROGRAV)”. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Forschungsgruppensprecher Frank Flechtner entwickeln darin neuartige Methoden und Modellierungsansätze, um die durch Schwerefeldsatellitenmissionen gewonnenen Daten noch präziser auswerten zu können, Empfehlungen für die Planung von zukünftigen Schwerefeldmissionen abzuleiten und innovative geophysikalische Anwendungen von Massentransportzeitreihen zu etablieren.

    Flechtner sagt: „Uns geht es darum, dass in der zweiten Förderphase nicht nur signifikant verbesserte GRACE/GRACE-FO Schwerefeldmodelle über mehr als zwei Dekaden generiert werden, sondern auch darum, aus dieser Langzeitreihe geophysikalische Anwendungen abzuleiten. Dazu gehören die Quantifizierung von nordatlantischen Wassertransporten, die Abschätzung von hydrometeorologischen Extremereignissen oder die Identifizierung von klimatischen Signaturen in den Schwankungen des terrestrischen Wasserspeichers. Die Forschung wird uns auch helfen, das Potential der geplanten Nachfolgemission GRACE-I und späteren Next Generation Gravity Missions besser auszuschöpfen“.

    GRACE steht für Gravity Recovery and Climate Experiment. Die Satellitenmissionen GRACE (2002–2017) und GRACE-Follow On (seit 2018) liefern Daten, die das Schwerefeld der Erde samt seiner zeitlichen Variationen beschreiben. Kürzlich feierte das GFZ das 20-jährige Jubiläum des Starts von GRACE und machte PolitikerInnen auf die wichtigsten Messergebnisse aufmerksam. Dazu zählten auch die Quantifizierung des massiven Wasserverlustes in Deutschland in den Dürrejahren 2018 und 2019 sowie das drastische Abschmelzen des Grönlandeises seit 2002.

    NEROGRAV läuft seit 2019 und wird nun für weitere drei Jahre mit einer Summe von 2,3 Millionen Euro gefördert. Sprecher ist Frank Flechtner von der TU Berlin. Weitere Projektpartner sind Maik Thomas (Freie Universität Berlin und GFZ), Denise Dettmering (Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, Technische Universität München), Henryk Dobslaw und Natalia Panafidina (GFZ), Petra Friedrichs, Jürgen Kusche und Michael Schindelegger (Universität Bonn), Roland Pail und Thomas Gruber (Technische Universität München) sowie Annette Eicker (HafenCity Universität Hamburg). Maik Thomas leitet wie Frank Flechtner eine Sektion am GFZ.

    Bildunterschrift (mit ausführlicher Datengrundlage): Geoid, auch "Potsdamer Schwerekartoffel". Er zeigt, stark überhöht, die Verteilung der Erdmassen und damit das räumlich ungleichförmige Schwerefeld der Erde. (Datengrundlage: Satelliten LAGEOS, GRACE und GOCE und Oberflächendaten, Fluggravimetrie und Satelliten-Altimetrie; Abbildung: GFZ, 2011)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Frank Flechtner
    Leiter der Sektion 1.2 Globales Geomonitoring und Schwerefeld
    Wissenschaftlicher Leiter der GRACE- und GRACE-FO-Missionen am GFZ
    frank.flechtner@gfz-potsdam.de
    08153-90832-10


    Bilder

    Geoid, auch "Potsdamer Schwerekartoffel". Er zeigt, stark überhöht, die Verteilung der Erdmassen und damit das räumlich ungleichförmige Schwerefeld der Erde (Datengrundlage in der PM genauer beschrieben).
    Geoid, auch "Potsdamer Schwerekartoffel". Er zeigt, stark überhöht, die Verteilung der Erdmassen und ...
    GFZ
    GFZ


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geowissenschaften, Meer / Klima
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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