idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das Forschungsschiff „Sonne“ bricht unter Leitung des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg zu einer Expedition in die Tasmansee zwischen Neuseeland und Australien auf. Mit an Bord sind auch Forschende aus Bremerhaven, Warnemünde, New York (USA), Birmingham (Großbritannien) und Otago (Neuseeland). Sie wollen den Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen im Meer und klimatischen Änderungen in Neuseeland untersuchen.
Klimaveränderungen und Meeresströmungen in der Tasmansee im Südwestpazifik sowie die Vereisungsgeschichte der Südinsel Neuseelands stehen im Mittelpunkt einer Expedition unter Leitung der Oldenburger Geochemikerin Prof. Dr. Katharina Pahnke. Knapp vier Wochen lang wird ein Team des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg ab Mitte April gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI) sowie internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Bord des Forschungsschiffs „Sonne“ im Südwestpazifik unterwegs sein. Ziel des Vorhabens „PaläoTaNZ“ ist es, mit ozeanographischen und geologischen Methoden einen Blick in die jüngere erdgeschichtliche Vergangenheit der Meeresregion zu werfen. Ein solcher Blick hilft unter anderem, gegenwärtige Klima- und Umweltveränderungen besser zu verstehen.
„Das Untersuchungsgebiet im Südpazifik nimmt eine Schlüsselrolle im globalen Ozean- und Klimasystem ein und ist bisher geologisch und geochemisch nur wenig untersucht“, sagt Pahnke. Der subtropische Teil des größten Weltozeans verbindet die tropischen Gewässer mit den subantarktischen. Hier spielen sich wichtige Prozesse ab, die globale Meeresströmungen und das Wechselspiel zwischen Ozean und Atmosphäre beeinflussen. Gleichzeitig tragen Gletscher und Flüsse Süßwasser und Sedimente in die Meeresregion ein, und die vorherrschenden Winde bringen Staub von Land mit. „Diese Sedimentschichten sind wie ein Archiv der Klimaveränderungen in der Region“, erläutert Pahnke. „Wir können durch verschiedene Untersuchungen die Kopplung von Umweltbedingungen im Meer und den klimatischen Änderungen in Neuseeland über die letzten Vereisungszyklen Neuseelands rekonstruieren.“
Während der Expedition nimmt das Team um Pahnke mit aufwändigen Methoden Proben aus Sedimenten aus Wassertiefen zwischen 900 und 6000 Metern. Diese sogenannten Sedimentkerne können bis zu 25 Meter lang sein. Bereits an Deck öffnen die Forschenden diese Kerne und nehmen anfängliche Untersuchungen vor. Später im Labor bestimmen sie unter anderem die Größe der Sandkörner sowie verschiedene chemische Größen, die etwa Rückschlüsse auf Temperatur und Niederschläge in der Region sowie die Strömungsverhältnisse in der Vergangenheit ermöglichen. Die Forschenden nehmen zudem Wasserproben, die sie auf Spurenelemente und Metall-Isotope untersuchen. Diese Daten geben unter anderem Hinweise auf die aktuellen Meeresströmungen und Stoffeinträge.
Neben Team aus Oldenburg und Bremerhaven werden Forschende des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), des Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University in New York (USA), der University of Birmingham (Großbritannien) und der University of Otago (Neuseeland) an Bord sein.
Über ihre Forschungsarbeiten an Bord werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem auch in einem Blog berichten: icbm-auf-see.uni-oldenburg.de/blick-in-die-vergangenheit.
Prof. Dr. Katharina Pahnke, E-Mail: k.pahnke@icbm.de
Zum dritten Mal seit ihrer Fertigstellung Ende 2014 sticht die "Sonne" unter Fahrtleitung des Oldenb ...
Thomas Badewien
Universität Oldenburg
Unter ihrer Leitung steht das etwa 30-köpfige Expeditionsteam an Bord der "Sonne": Geochemikerin Pro ...
Daniel Schmidt
Universität Oldenburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).