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12.04.2022 15:35

Girls' Day im Berliner Fritz-Haber-Institut

Birgit Holthaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft

    Der Girls‘ Day 2022 nähert sich: Am 28. April ab 9 Uhr werden 26 Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren im Berliner Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft erwartet. Begrüßt werden sie von der FHI-Direktorin Prof. Dr. Beatriz Roldán Cuenya. In kleine Gruppen unterteilt, werden die Teilnehmerinnen an diesem Tag sechs Stationen durchlaufen und hier auf unterhaltsame Weise in die Welt der Naturwissenschaften eingeführt. Die sechs Gruppen sind nach den bekannten Forscherinnen Ada Lovelace, Marie Curie, Emmy Noether, Lise Meitner, Emmanuelle Charpentier und Mai-Thi Nguyen Kim benannt. Die berühmten Naturwissenschaftlerinnen tragen also auch ganz bekannte Vornamen...

    Die Stationen im Einzelnen:

    1. Labor/Technik - Taschenlampenprojekt

    Das Elektroniklabor und die Feinwerktechnik lassen sich von den Teilnehmerinnen bei einem „Auftrag“ unterstützen: Für diverse Versuchsaufbauten in den Laboren benötigen Wissenschaftler:innen manuell ortsveränderliche Lichtquellen mit austauschbaren Energiespeichern. „Seid dabei, und stellt gemeinsam mit uns den Auftrag fertig“.

    2. Molekülphysik – Projekt Kälte

    In der Abteilung Molekülphysik wird die Struktur von Molekülen untersucht. Dies passiert häufig bei sehr kalten Temperaturen. Die Besucherinnen sollen herausfinden, warum Moleküle gekühlt werden, und wie kalt sie werden können! Am Ende steht dann noch eine Laborbesichtigung.

    3. Anorganische Chemie – Umgang mit Laborabfällen

    Ein Forschungslabor, in dem mit einer großen Zahl an Chemikalien umgegangen wird, produziert neben den gewünschten Produkten unvermeidbar auch viele Arten an Abfällen. Diese Abfälle können gefährliche Eigenschaften haben und erfordern eine fachkundige Behandlung, um die Gefahren zu beherrschen. Die Besucherinnen bekommen an praktischen Beispielen gezeigt, welche mitunter spannenden Herausforderungen der Umgang mit Laborabfällen mit sich bringt.

    4. Grenzflächenwissenschaft - Katalyse

    Früher hat das Institut die Ammoniaksynthese entwickelt und es ermöglicht, Brot aus Luft zu machen. Heute untersuchen die Forscher:innen Oberflächen, während chemische Reaktionen auf ihnen ablaufen. Mit neuen Mikroskopen lassen sich sogar einzelne Atome, Moleküle oder andere kleine Strukturen ganz genau beobachten. Das hilft in der Zukunft bei der Aufgabe, den Planeten mit uns Menschen zu beschützen und Klimaziele erreichbar zu machen. Denn mit Hilfe der Elektrokatalyse ist es heute schon möglich, Wasser und CO2 direkt in Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Anstatt wie früher aus Luft Brot zu machen, werden heute aus Wasser und Luft grüne Kraftstoffe gemacht! Wie das genau geht und wie an der Aufklärung der dafür wichtigen elementaren Prozesse gearbeitet wird, wird den Teilnehmerinnen erklärt.

    5. Physikalische Chemie - Laser und Licht

    „Fluoreszierende Gegenstände“: Fluoreszenz ist der Prozess, bei dem ein Material Licht mit hoher Energie - zum Beispiel UV-Licht - absorbiert und Licht mit niedrigerer Energie - oft sichtbares Licht - aussendet. Es handelt sich um ein wichtiges natürliches Phänomen, das in der Forschung, aber auch in vielen industriellen Anwendungen genutzt wird. Die Besucherinnen werden einige unerwartete fluoreszierende Gegenstände des täglichen Lebens entdecken.
    “Laserlabyrinth”: Es werden verschiedene Anwendungen von Lasern vorgestellt, wie sie für Experimente im Labor, aber auch in der Industrie benutzt werden. Es werden Einblicke in die Funktionsweise eines Pump-Probe-Experiments gegeben, und es besteht die Möglichkeit, einen Laserstrahl selbstständig durch Spiegel-Justage auf ein Ziel schießen. Für Lasersichrheit ist gesorgt.
    “Die schnellste Kamera der Welt”: Photoreaktionen in Molekülen und festen Stoffen laufen auf der Zeitskala von Femtosekunden (0.000000000000001 Sekunden) ab. Elektrische Messmethoden sind deutlich zu langsam, um solche Reaktionen zeitlich zu beobachten. Die Teilnehmerinnen erhalten Einblicke, wie mithilfe ultrakurzer Laserpulse die Bewegung von Elektronen und Atomen während des Ablaufs einer Photoreaktion „gefilmt“ werden kann.

    6. Theorie – Virtuelles Labor

    In der Abteilung Theorie wird untersucht, wie man neue Moleküle und Materialien am Computer entwerfen kann. Die Besucherinnen bekommen gezeigt, wie das geht und können im virtuellen Labor selbst Hand anlegen.


    Weitere Informationen:

    https://www.fhi.mpg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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