idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.04.2022 14:31

The Damaged Planet – Symposium mit internationalen Gästen an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM)

Dr. Juliane Kuhn Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kunsthochschule für Medien Köln

    Mit Beiträgen von Leonie Bremer, Alenda Y. Chang, Peter Emorinken-Donatus, Thom van Dooren, Fabiana Fragale, Beate Gütschow, Carmen Hornbostel, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff, Milo Rau, Doris Schweitzer, Nicole Seymour, Esteban Servat, Agnes Stillger, Louise Wagner, Markus Wissen.

    In Fortführung der Veranstaltungsreihe "The Damaged Planet – Solidarität mit unserem verletzten Planeten“ (im letzten Wintersemester) möchten wir die aktuelle Lage im Rahmen eines Symposiums diskutieren.

    Freitag + Samstag, 6. + 7. Mai 2022
    ab 10 / 12 Uhr, Aula und online, auf Deutsch und Englisch, Filzengraben 2, 50676 Köln
    Anmeldungen bitte via: thedamagedplanet2022@khm.de

    Handlungsmöglichkeiten in der Klimakrise werden weltweit diskutiert: Viele politische Prozesse sind angestoßen, die EU arbeitet an einem Green Deal, einige Staaten haben mit dem Umbau zu einer CO2-neutralen Energieversorgung begonnen. Trotzdem wird das für die global-ökologische Transformation vorhandene knappe Zeitfenster nicht beachtet; Artenschutz als zweite fundamentale Säule für das Überleben wird weiterhin ausgeblendet. Gerechtigkeitsfragen entstehen: Wie kann die anstehende Transformation untere und mittlere Einkommen nicht überproportional belasten? Was ist ein fairer Ausgleich für die schon entstandenen Schäden in den Ländern des Globalen Südens? Was fehlt, ist die Bereitschaft, Wirtschaft und Gesellschaft radikal neu zu denken. Gleichzeitig findet allerorts ein überdimensionales politisches wie privatwirtschaftliches Green-Washing statt. Diesen Herausforderungen möchten wir auf unserer Tagung mit radikalen Denkansätzen und konkretem Handeln begegnen.

    Wir beginnen mit den Theatermacher*innen Carmen Hornbostel und Milo Rau, die ihren ökosozialen Einsatz am NT Gent auch als Zusammenarbeit mit aktivistischen Gruppierungen verstehen. Die an der KHM lehrende Künstlerin Beate Gütschow verbindet ebenfalls politisches und künstlerisches Engagement zu einer fotografischen Arbeit, die sie im Anschluss ihres Forschungsfreisemesters vorstellen wird. Die Studierenden und Absolvent*innen der KHM Fabiana Fragale, Jens Mühlhoff und Kilian Kuhlendahl werden einen Film über Aktivismus in Deutschland vorstellen, der aus dem Filmmaterial von Steffen Meyn entstanden ist. Meyn hatte die Besetzung des Hambacher Waldes dokumentiert und ist dabei 2018 tragisch ums Leben gekommen. In einem Panel werden die Aktivist*innen Leonie Bremer, Peter Emorinken-Donatus, Esteban Servat und Louise Wagner von ihren Aktionen berichten. Die Film- und Medienwissenschaftlerin Alenda Y. Chang beschäftigt sich mit Ökologie in Videospielen und setzt sich für eine medienvermittelte Interessenvertretung bedrohter Spezies ein. Der Philosoph und Autor Thom van Dooren stellt in seinen Multispezies-Ethnographien eine Ethik der Sorge vor, in der Wissen vom eigenen Handeln nicht abgekoppelt ist. Die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seymour beschäftigt sich aus queer-feministischer Perspektive mit Emotionen in Eco-Kunst, Aktivismus und Diskurs und fragt, ob es auch kontraproduktive Erzählungen der ökologischen Krise gibt. Agnes Stilliger, Kunsthistorikerin und Ethnologin, spricht über „Environmental Racism“ und de-koloniale Kunstpraktiken in Afrika. Wie Wirtschaft und Recht neu gedacht werden können, danach fragen der Politikwissenschaftler Markus Wissen und die Rechtssoziologin Doris Schweitzer und plädieren dabei nachdrücklich für eine alternative Ökonomie jenseits von Profit und einem neuen Recht der Natur.

    Organisator*innen: Pascal Dreier, Beate Gütschow, Thomas Hawranke, Ute Hörner, Fatima Kastner, Isabell Lorey und Kathrin Röggla.

    Freitag, 6 . Mai 2022, Aula
    12:00 – 12:30 Uhr, Einführung
    12:30 – 13:45 Uhr, Carmen Hornbostel / Milo Rau (NT Gent) – Ein Theater der Nachhaltigkeit? Produktion, Distribution, Theorie, Politik
    14:00 – 15:00 Uhr, Fabiana Fragale, Jens Mühlhoff und Kilian Kuhlendahl (Kunsthochschule für Medien Köln) – Ein Kampf mit Körpern und Bildern
    PAUSE
    15:30 – 16:30 Uhr, Leonie Bremer, Peter Emorinken-Donatus, Esteban Servat und Louise Wagner – Podiumsdiskussion mit Aktivist*innen von Fridays for Future, Bündnis Ökozidgesetz, Shell Must Fall, Ende Gelände
    16:45 – 18:00 Uhr, Doris Schweitzer (Goethe-Universität Frankfurt) – „Rechte der Natur“ als kritische Intervention?
    PAUSE
    18:30 – 19:45 Uhr, Markus Wissen (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) – Imperiale und solidarische Lebensweise

    Samstag, 7. Mai 2022, Aula
    10:30 – 11:45 Uhr, Agnes Stillger (Universität zu Köln) – Für den Erhalt des Gleichgewichts alles Lebendigen. Ökologie-kritische Kunstpraktiken in Afrika
    12:00 – 13:15 Uhr, Thom van Dooren (University of Sydney) – Stories from the Snail Ark: Hope in a Time of Loss
    PAUSE
    14:30 – 15:45 Uhr, Beate Gütschow (Kunsthochschule für Medien Köln) – Bericht aus dem Forschungsfreisemester
    16:00 – 17:15 Uhr, Alenda Y. Chang (University of California, Santa Barbara) – Cloudy with a Chance of Play
    PAUSE
    17:30 – 18:45 Uhr, Nicole Seymour (California State University, Fullerton) – Climate Change and the Limits of Satire
    19:00 Uhr, Abschlussdiskussion


    Weitere Informationen:

    https://www.khm.de/termine/news.5321.the-damaged-planet-symposium-mit-internatio...
    https://en.khm.de/termine/news.5321.the-damaged-planet-symposium-with-internatio...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).