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28.04.2004 12:30

Erster Juniorprofessor aus Hannover nach Frankfurt berufen

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Lars Hedrich wechselte vorzeitig auf Dauerstelle

    Der erste Juniorprofessor der Universität Hannover ist vorzeitig auf eine ordentliche Professorenstelle berufen worden. Lars Hedrich, früher Juniorprofessor für "Entwurf analoger integrierter Schaltungen" am Institut für Mikroelektronische Systeme, ist seit April 2004 Professor für Entwurfsmethodik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Schon nach einem Jahr "Amtszeit" hatte Professor Hedrich, der zu den ersten Juniorprofessoren an der Universität Hannover gehörte, den Ruf in die Mainmetropole erhalten.

    "Ich war selbst ein bisschen überrascht, dass es so schnell ging", sagt Hedrich - denn eigentlich ist für die Juniorprofessur eine Dauer von sechs Jahren vorgesehen, eine erste Evaluation erfolgt nach drei Jahren. In dieser Zeit soll sich der Nachwuchswissenschaftler durch eigene Forschungsprojekte und Veröffentlichungen, aber auch durch Lehre selbstständig für eine Professur qualifizieren. "Die Vorbereitung durch die Juniorprofessur fand ich sehr gut", betont Hedrich. Zwar habe er schon als wissenschaftlicher Mitarbeiter gelehrt und an Forschungsprojekten gearbeitet, aber "man wird dann in den Kreis der Professoren aufgenommen. Das heißt, ich konnte viel selbstständiger arbeiten, hatte auch eigenes Geld und konnte zwei Drittmittelprojekte einwerben." Für ihn sei daher die Juniorprofessur ein besserer Qualifikationsweg als die Habilitation.

    Schwerpunkt von Hedrichs Forschung in Hannover war der Entwurf analoger Schaltungen in der Mikroelektronik. "Anders als gemeinhin angenommen sind analoge Chips ein zukunftsträchtiges Gebiet, auf dem noch viel Forschungsarbeit zu leisten ist", betont Prof. Erich Barke, Hedrichs Doktorvater und Chef des Fachgebiets Entwurfsautomatisierung. Handys, Digitalkameras, Fernseher: "Auch wenn moderne Anlagen voller digitaler Technik stecken, haben fast alle analoge Außenschnittstellen - denn die reale Welt ist analog." Und obwohl der Analoganteil der sogenannten Mixed-Signal-Chips nur bei 15 bis 20 Prozent liegt, ist doch sein Design, also die Anordnung der einzelnen Bauelemente auf einem Chip sehr aufwendig, da es im Unterschied zu digitalen Chips derzeit noch kaum automatisiert werden kann. "Das heißt, jeder Transistor muss einzeln entworfen werden", erläutert Professor Barke. Das macht den Entwurf nicht nur langsam und teuer, sondern auch die Fehlersuche aufwendig. "In diesem Bereich gibt es noch viele offene Fragen", so Professor Barke und bedauert zugleich, dass es an Nachwuchs mangelt. Nicht zuletzt deshalb soll auch die frei gewordene Stelle so schnell wie möglich wieder besetzt werden, sagt Professor Barke: "Und wenn es auch schmerzlich für Hannover ist, einen fähigen Nachwuchswissenschaftler zu verlieren: Die schnelle Berufung von Herrn Hedrich auf eine Dauerprofessur ist auch ein Signal dass die Einrichtung von Juniorprofessuren eine gute Sache ist."

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen stehen Ihnen Professor Erich Barke unter 0511/762-19690 oder per Mail unter barke@ims.uni-hannover.de und Professor Lars Hedrich unter 069/789-22297, das Sekretariat unter 069/798-28696 oder in Hannover unter 0511/762-19653 gern zur Verfügung. Mobil erreichen Sie Professor Lars Hedrich unter 0163/2684815 oder per Mail hedrich@informatik.uni-frankfurt.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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