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Wissenschaft
Konferenz zur Geschichte einer Schlüsseltechnologie in Deutschland
Die Konferenz „Was war Künstliche Intelligenz? Konturen eines Forschungsfeldes 1975-2000 in Deutschland“ findet von Freitag, den 13. Mai bis Sonntag, den 15. Mai 2022, online im Pergamon-Palais der Berliner Humboldt-Universität statt. Die Vorträge und Diskussionen werden für alle Interessierten live gestreamt.
Die Tagung wird veranstaltet von der Fachgruppe „Informatik- und Computergeschichte“ in der Gesellschaft für Informatik e.V., dem Deutschen Technikmuseum (Berlin), der Projektgruppe „Ingenieur-Geist und Geistes-Ingenieure“ (IGGI) am Deutschen Museum (München) und dem Lehrstuhl für Medientheorien an der Humboldt-Universität Berlin.
Das Thema der Konferenz ist die Erforschung und Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz in Deutschland, die in den 1950er Jahren in den USA ihren Ursprung hat. Künstliche Intelligenz ist heute eine Schlüsseltechnologie, ohne die kaum noch ein Wirtschaftsunternehmen, die Technologieentwicklung und die Wissenschaften auskommen. Sie wird sowohl bei der Sprachverarbeitung im Smartphone eingesetzt, als auch in Leitsystemen in Fahrzeugen oder in Computerspielen.
Bei der Tagung werden sowohl Protagonist:innen der west- und ostdeutschen zeitgenössischen KI-Entwicklung als auch Forscher:innen, die sich den unterschiedlichen Themengebieten der Künstlichen-Intelligenz-Forschung und -Entwicklung aus geschichts-, kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive nähern, auftreten. Die Vorträge sind dabei in Themengebiete der KI-Anwendung gebündelt, die zum Beispiel die Lernfähigkeit, den Einsatz in Spielen oder als Beweissysteme diskutieren.
Die Institutionalisierung der KI-Forschung in (West-) Deutschland begann 1975 mit der Gründung einer Fachgruppe in der Gesellschaft für Informatik (GI). Eva Kudraß, die Leiterin der Fachgruppe „Informatik- und Computergeschichte“ innerhalb der GI, betont: „Künstliche Intelligenz“ wird momentan fast ausschließlich aus der Erfolgsperspektive des 21. Jahrhunderts betrachtet. Der Blick auf die Vergangenheit der KI-Forschung in Deutschland zeigt die Herausforderungen bei der Institutionalisierung ebenso wie die Sackgassen und Nebenwege. Gerade die vielfältigen Forschungsansätze aus der Geschichte der KI-Forschung und die zeitgenössischen Diskussionen darum erweitern den Blick auf diesen Bereich der Informatik.“
Auch in der DDR wurde zur KI geforscht. Rudolf Seising, der das mit organisierende BMBF-Projekt IGGI leitet: „Die Entwicklung des Forschungsgebietes KI in der DDR ist noch weitgehend unerforscht und ihre Aufarbeitung ist ebenso wie die der Entwicklungen der KI in der Bundesrepublik ein Desiderat“. Die Vorträge der Tagung sollen hier einen ersten Schritt in Richtung Integration des Themas in den Forschungsdiskurs gehen.
Ein Konferenzband mit Ergebnissen der Tagung soll nachfolgend erscheinen und den Forschungsdiskurs zum Thema KI in Deutschland anstoßen.
Aus Infektionsschutzgründen kann die Tagung nur online stattfinden. Die Referent:innen werden für ihre Vorträge und Diskussionen im Medientheater des „Pergamon-Palais“ der HU Berlin anwesend sein. Interessierte können an der Veranstaltung über die Konferenzsoftware „Zoom“ beteiligen.
Programm der Konferenz und Link zum Live-Videostream: http://hu.berlin/WasWarKI
Dr. Dr. Stefan Höltgen
Fachgebiet Medienwissenschaft
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Tel: 030 2093-66185
Mobil: 0173-9025982
E-Mail: stefan.hoeltgen@hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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