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Studie mit 2.175 Autofahrern untersucht Qualität der Bordelektronik - Insbesondere teure und leistungsstarke Fahrzeuge machen Probleme
(Mainz, 29. April 2004) Der Anteil der Elektronik an der Wertschöpfung des Autos steigt kontinuierlich und wird nach Expertenschätzungen bis 2010 die Marke von 40 Prozent erreichen. Elektronik und Elektrik im Fahrzeug sind nicht mehr wegzudenken: Die wenigsten Autofahrer wollen auf Komfort- und Sicherheitselemente verzichten, die ohne Elektronik nicht denkbar wären.
Gleichzeitig nimmt jedoch damit auch die Pannenhäufigkeit zu, wie u.a. die letzten ADAC-Statistiken belegen. Darüber hinaus müssen immer mehr Autofahrer ihre Werkstatt oder den herstellereigenen Pannendienst rufen, um Probleme, die durch die Elektronik am Fahrzeug verursacht sind, zu beheben.
Die strategische Marketingberatung 3hm Automotive und der Lehrstuhl für ABWL und Marketing I der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben in ihrer Repräsentativbefragung CAR TRACKER bei 2.175 Autofahrern ermittelt, dass 17 Prozent von Problemen mit der Elektronik am Auto betroffen waren, insbesondere Fahrer von teuren und leistungsstarken Fahrzeugen. Bei den Segmenten "Obere Mittelklasse", "Oberklasse" und "Geländewagen/SUV" stieg der Anteil bis auf 26 Prozent. "Überdurchschnittlich betroffen von den Elektronik-Problemen sind ausgerechnet die Marken Mercedes und BMW, die sich bei den Nachfragern als Qualitätsanbieter positionieren wollen", erklärte Univ.-Prof. Dr. Frank Huber, Inhaber des Lehrstuhls für ABWL und Marketing I. Der Wert bei den Kleinwagen dagegen erreichte lediglich 12 Prozent.
Wie nicht anders zu erwarten, betrafen 47 Prozent der von den Autofahrern angegebenen Umstände Fehlfunktionen im Bereich Elektrik/Elektronik sowie 40 Prozent bei Komponenten der Karosserie (inklusive der Fensterheber und Zentralverriegelung). Die Ursachenfindung zwischen dem Funkschlüssel und der Zentralverriegelung ist dabei für den Autofahrer nicht immer leicht vorzunehmen.
Bei den herausgestellten Problemen entfallen über ein Fünftel auf elektrische Fensterheber, gefolgt von der Zentralverriegelung mit 19 Prozent. Dahinter folgen mit 11 Prozent bzw. 9 Prozent Fehler des Steuergerätes und der Wegfahrsperre.
Trotz aller Widrigkeiten, die die Elektronisierung für die Autofahrer mit sich bringt, sehen fast 60 Prozent Vorteile durch deren Anwendung. Geduld und finanzielle Bereitschaft dürften dann aber irgendwann erschöpft sein. Nur wenn die Autofahrer einen Zusatznutzen erkennen, werden sie auch künftig bereit sein, dafür einen höheren Preis zu bezahlen.
Kontakt und Informationen:
Professur für Betriebswirtschaftslehre und Marketing I
Univ.-Prof. Dr. Frank Huber
Tel. 06131/39-22227
Fax 06131/39-23727
E-Mail: huber@marketing-mainz.de
http://www.marketing-mainz.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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