idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen des Workshops „Die Poesie der Reformen“
Donnerstag, 19. Mai 2022, 18.30 Uhr
Online (Zoom) & Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal
Goethestraße 31, 45128 Essen
Das Podiumsgespräch möchte Ziele, Leitlinien, Prämissen, Maßnahmen und (nicht-beabsichtigte) Effekte der gegenwärtig beobachtbaren kulturellen Transformationsprozesse diskutieren und dabei die auch der Universität zugewiesene Rolle erörtern, als Ort der Vermittlung gesellschaftlicher Wertearbeit zu fungieren.
Der deutsche Hochschulsektor befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess: das unterstreichen neben den längst zu bürokratischen Daueraufgaben avancierten Fragen rund um die Finanzierung und materielle Ausstattung von Hochschulstandorten auch weitere Herausforderungen, die von den Universitäten als Probleme der administrativen Bearbeitung identifiziert werden. In neu geschaffenen Stabsstellen für Diversität, Ressorts zur sozialen Nachhaltigkeit oder Rektoratsabteilungen zur Universitätskultur werden Fragen um Chancengleichheit und soziale Teilhabe bearbeitet, Richtlinien zum Schutz vor Diskriminierungen entwickelt, Programme für die familienfreundliche Hochschule aufgelegt und eine ausgewogene Work-Life-Balance des Personals angestrebt.
Der Kulturwandel der Universität verläuft dabei alles andere als harmonisch und einvernehmlich: während die Verwaltungen stetig wachsen, verschwinden ganze Fächer oder sie werden aus einzelnen Fachelementen neu und häufig willkürlich zusammengesetzt. Disziplinäre Fachkulturen verlieren zunehmend ihre Prägekraft auf Lern- und Bildungsbiografien. Hinzu kommen die zahlreichen Konfliktanlässe in der jüngeren Vergangenheit, die auf eine Polarisierung auch in der deutschen Hochschulöffentlichkeit hinweisen. Beobachtet werden vielerorts bereits „amerikanische Verhältnisse“ angesichts sogenannter Kulturkämpfe um gendergerechte Sprache, Diskriminierung, akademische Redefreiheit, „safe spaces“ und „viewpoint diversity“.
REFERENT*INNEN
Roswitha Böhm, Prorektorin für Universitätskultur, TU Dresden
Barbara Buchenau, ehem. Prorektorin für Gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationales sowie Professorin für Nordamerikastudien, UDE
Julia Dannath-Schuh, Vizepräsidentin Personalentwicklung und Leadership, ETH Zürich
Georg Teichert, Leiter der Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie, Universität Leipzig
MODERATION
Julika Griem, KWI-Direktorin
ORGANISATION
Julika Griem, KWI-Direktorin
David Kaldewey, FIW Bonn
Il-Tschung Lim, bis April 2022 Fellow am KWI, seit Mai 2022 IGK-Koordinator am SFB/Transregio 138 "Dynamiken der Sicherheit" (Uni Marburg/JLU Gießen)
TEILNAHME VIA ZOOM
Anmeldung bei Henrike Lambrecht unter henrike.lambrecht@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme via Zoom – 19.5“ bis zum 18. Mai 2022.
TEILNAHME IN PRÄSENZ
HINWEIS: Es stehen nur begrenzt Plätze für eine Teilnahme in Präsenz zur Verfügung. Änderungen je nach pandemischer Lage vorbehalten.
Für Veranstaltungen im KWI gilt seit April 2022 die 3G-Regel: Nachweis über den vollständigen Impfschutz oder einer Bescheinigung über eine Immunisierung durch Genesung (die Erkrankung darf max. 3 Monate zurückliegen) oder Nachweis eines negativen Antigen-Schnelltests (max. Gültigkeit 24 Stunden) oder PCR-Tests (max. Gültigkeit 48 Stunden).
Der Zutritt ist nur vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet mit den notwendigen Nachweisen gestattet.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir verpflichtet sind, die entsprechenden Nachweise am Eingang zu kontrollieren. Die Nachweise müssen am Einlass vorgelegt werden und werden 4 Wochen datenschutzkonform aufbewahrt. Bitte denken Sie auch daran, einen Lichtbildausweis mitzubringen.
Eine Teilnahme in Präsenz ist nur nach schriftlicher Anmeldung möglich. Ebenso ist mit Eintritt in das Gebäude das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske weiterhin verpflichtend.
ANMELDUNG: Bitte melden Sie sich bei Marion Fiekens unter marion.fiekens@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme in Präsenz – 19.5“ bis zum 13. Mai 2022 an. Ebenso müssen alle Teilnehmer*innen bis zum 13. Mai 2022 schriftlich ihre Kontaktdaten bei Marion Fiekens unter marion.fiekens@kwi-nrw.de angeben. Auch diese Daten werden 4 Wochen datenschutzkonform aufbewahrt.
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) und des Forum Internationale Studien (FIW) Bonn.
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte. www.kulturwissenschaften.de
https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/workshop-die-poesie-der-reform... Veranstaltung auf der KWI-Homepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).