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Wissenschaft
Eine neue gesellschaftliche Phase in den Marktbeziehungen, hier "Moralisierung der Märkte" genannt, zeigt, dass neuartige Werte Kaufentscheidungen beeinflussen und die Entwicklung des Marktes mitbestimmen. Die vom Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen organisierte Tagung will dieses neue Forschungs- und Politikfeld auf der Schnittstelle zwischen Kultur- und Sozialwissenschaften vermessen und erklären.
Die Moralisierung der Märkte
The Moralization of the Markets - Eine internationale wissenschaftliche Tagung vom 6. bis 8. Mai 2004 in Elmau, Schloss Elmau
Lange Zeit galten Konsumenten, nicht nur bei professionellen Ökonomen, als isolierte, rational handelnde Einzelwesen, deren Kaufentscheidung - oder auch Zurückhaltung - Ergebnis eng umschriebener finanzieller Überlegungen war. Die "Moralisierung der Märkte" repräsentiert nun eine neue Phase in der Evolution der Märkte. Diese verweist zunächst auf eine Auflösung und Abwahl der moralischen Basis, besonders deutlich beispielsweise in der Musikindustrie. Deutlich sichtbar wird aber auch das Vordringen anderer moralischer Prinzipien, zum Beispiel in der Produktion oder bei der Wahl eines Standortes. Ethische Vorstellungen im wirtschaftlichen Handeln erhalten einen anderen Stellenwert. Es liegt auf der Hand, dass diese tiefgreifenden Veränderungen im ökonomischen Handeln von neuartigen gesellschaftlichen und politischen Konflikten begleitet und vorangebracht werden.
An der interdisziplinären Tagung "The Moralization of the Markets" unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Nico Stehr (GKSS-Forschungszentrum, Geesthacht) nehmen u.a. die folgenden nationalen und internationalen WissenschaftlerInnen teil:
Prof. Dr. Patrick Aspers (Stockholm University)
Prof. Dr. Jens Beckert (Universität Göttingen)
Prof. Dr. Colin Campbell (University of York)
Prof. Dr. Steve Fuller (University of Warwick)
Prof. Dr. Paulette Kurzer (University of Arizona, Tucson)
Prof. Dr. Karin Knorr-Cetina (Universität Konstanz)
Prof. Dr. Arnaud Sales (Université de Montréal)
Tagungssprache ist Englisch. Eine Teilnahme ist nach Anmeldung begrenzt möglich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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