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31.05.2022 10:00

Ausgesetzte Zeiten

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Ein neues Buch, herausgegeben von der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und dem Würzburger Pädagogen Andreas Dörpinghaus, beschäftigt sich mit der Zeit und dem Nachdenken über den Lauf der Dinge.

    Zeit ist nicht nur für viele Menschen im Kontext eines möglichst effektiven Zeitmanagements ein großes Thema. Die Zeit lädt auch zur philosophischen Reflexion ein. Die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Pädagoge Andreas Dörpinghaus, der auch Vizepräsident der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg ist, haben sich beide in ihrer Arbeit bereits intensiv mit dem Thema Zeit befasst. Sie haben nun ein Lesebuch zum Thema „ausgesetzte Zeiten“ konzipiert und herausgegeben. Dabei geht es im doppelten Sinne um Zeiten, in denen die Zeitzählung aussetzt und von Zeiten, die es heute (fast) nicht mehr gibt.

    „Ausgesetzte Zeiten: Nachdenken über den Lauf der Dinge“ lautet der Titel des Buches, das kürzlich im Verlag wbg Theiss erschienen ist. In 13 Essays reflektiert darin ein hochkarätiges Autorenteam über Zeitstrukturen jenseits linearer, quantitativer Denkfiguren. Es geht um Muße, den rechten Augenblick, Langeweile, das Zögern, Ruhe und Unruhe. „Die Kulturgeschichte der Zeit ist reicher an Gestalten, als es den ersten Anschein hat. Jeder Beitrag in diesem bunten Kaleidoskop der Zeiterfahrungen kann auch für sich gelesen werden“, heißt es im Klappentext des Buches.

    Kapitel von Assmann und Dörpinghaus

    Die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann ist emeritierte Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Außerdem lehrte Sie unter anderem an der Princeton University, der Yale University, der University of Chicago und der Universität Wien. Sie beschäftigt sich insbesondere mit den Themen kulturelles Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen. In stellt im Buch die Frage: „Wie lange dauert die Gegenwart?“. Wie sich diese Gegenwart zwischen Vergangenheit und Zukunft entwickelt und behauptet, ist das Thema des Essays. „Die Frage ‚Wie lange dauert die Gegenwart?‘ ist eine offene Frage. Auf sie gibt es mehrere Antworten, die sich keineswegs ausschließen“, schreibt Assmann.

    Der Würzburger Pädagoge Andreas Dörpinghaus beschäftigt sich in seinem Essay mit dem Thema „Warum wir zögern. Über die Zeit in der Bildung“. Mit Bildung beschreibt er darin Folgen, die aus Erfahrungen entstehen. „Während wir zögern, gerät der Fortgang der Zeit ins Stocken“, schreibt Dörpinghaus. „In dieser Verzögerung nehmen wir unsere Welt, uns selbst und andere Menschen verändert wahr. Genau das macht die für uns so wichtigen Bildungsprozesse aus: Wir kommen anders aus einer Erfahrung heraus, als wir hineingegangen sind. Eben folgenreich.“

    Die weiteren Essays stammen von renommierten Persönlichkeiten aus der Wissenschaft: Jan Assmann, Michael Erler, Christoph Horn, Ralf Konersmann, Konrad Paul Liessmann, Käte Meyer-Drawe, Maren Schüll, Andreas Speer, Ina Katharina Uphoff, Bernhard Waldenfels und Lambert Wiesing.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus, Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft, Universität Würzburg, T. +49 931 – 31 85561, andreas.doerpinghaus@uni-wuerzburg.de


    Originalpublikation:

    Assmann, Aleida/Dörpinghaus, Andreas (Hrsg.): „Ausgesetzte Zeiten – Nachdenken über den Lauf der Dinge“, Verlag wbg Theiss, Darmstadt, 2022, ISBN: 978-3-8062-4306-2


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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