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09.06.2022 09:58

Land unterstützt Erforschung des Zusammenspiels von Künstlicher Intelligenz und Gesellschaft

Sabrina Schüle Pressestelle
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

    Diversität – Demografie – Demokratie: Land unterstützt Erfor-schung des Zusammenspiels von Intelligenten Systemen, Künst-licher Intelligenz und Gesellschaft

    Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Weiterer wichtiger Schritt in Richtung werte- und menschenzentrierte KI – einer KI ‚made in THE LÄND‘“

    Rund 3,4 Millionen Euro für Forschungsvorhaben ‚IRIS3D‘

    Künstliche Intelligenz als Teilbereich Intelligenter Systeme beeinflusst als Schlüsseltechnologie alle Bereiche unseres Lebens. Wie sie unsere Gesell-schaft bereichern kann, soll im neuen Projekt „Reflecting Intelligent Systems for Diversity, Demography, and Democracy“ (IRIS3D) an der Universität Stuttgart erforscht werden. 3D steht hierbei für drei Themengebiete, die durch Künstliche Intelligenz (KI) intensiv geprägt, wenn nicht sogar revolutioniert werden: Die Forschenden wollen den Einfluss Intelligenter Systeme auf Diversität, Demo-grafie und Demokratie beleuchten. Das Wissenschaftsministerium unterstützt diese in Deutschland einmalige, interdisziplinäre Forschungsinitiative mit rund 3,4 Millionen Euro.

    „Ich freue mich, dass wir mit dem Vorhaben IRIS3D an der Universität Stuttgart einen weiteren wichtigen Schritt in die richtige Richtung gehen – hin zu einer werte- und menschenzentrierten KI, einer KI ‚made in THE LÄND‘. Wir wollen verstehen, welchen Einfluss Intelligente Systeme auf unsere Gesellschaft ha-ben und wie wir sie nutzen können. Ein Ziel ist es, über Hochschulgrenzen hinweg in einen intensiven Dialog mit der Gesellschaft zu treten. Nur so kann Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie mit dem größtmöglichen Mehr-wert für alle eingesetzt werden“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (9. Juni) in Stuttgart.

    Beim Bereich Diversität geht es darum, dass Stereotype und Vorurteile nicht auf Intelligente Systeme übertragen werden. „Ein Weg dorthin besteht darin, die Technik mit möglichst diversen Daten anzureichern und hiermit auch besonde-re Charakteristika und Unterstützungsbedarfe der jeweiligen Zielgruppen im Blick zu haben, beispielsweise geistige oder körperliche Einschränkungen“, sagte Tenure-Track Professorin Dr. Maria Wirzberger, Mitantragstellerin von IRIS3D und Sprecherin des interdisziplinären Forschungsforums IRIS.

    Durch den demografischen Wandel verändert sich die Gesellschaft und wird zunehmend auch kulturell heterogener. Dies bringt spezifische Anforderungen an die Gestaltung intelligenter Systeme mit sich, um eine intuitive Benutzung beispielsweise auch für ältere Nutzerinnen und Nutzer zu ermöglichen. Mit die-sen Aspekten beschäftigt sich der Bereich der Demografie.

    Der dritte Themenbereich der Demokratie ist besonders bedeutsam und be-schäftigt sich damit, wie Intelligente Systeme generell unser Demokratiever-ständnis und damit auch die öffentliche Meinung beeinflussen können. „Bisher haben wir vor allem festgestellt, wie durch Digitalisierung unsere Demokratie angegriffen wird. Wir möchten mit IRIS3D aber Vorgehensweisen entwickeln, um mit Mitteln der Digitalisierung unsere Demokratie zu stärken“, so Professor Dr. Steffen Staab, der das Konzept von IRIS3D entwickelt hat und Co-Sprecher von IRIS ist.

    Das Forschungsvorhaben IRIS3D schafft Strukturen, um Wissenschaft, Wirt-schaft, Bildungseinrichtungen und Gesellschaft näher zusammenbringen. Da-bei sollen Ideen entwickelt werden, wie Intelligente Systeme unsere Zukunft bereichern können. „Das Ziel ist: gemeinsam reflektieren und analysieren, aber auch forschen und entwickeln. Insbesondere soll es darum gehen, wie KI in Zukunft aussehen und genutzt werden soll – und wie nicht“, so Wissen-schaftsministerin Bauer.

    Für die drei Themenbereiche sollen Spitzen-Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für den Standort Stuttgart gewonnen werden. Zu diesem Zweck werden an der Universität Stuttgart drei Nachwuchsgruppen für jeweils fünf Jahre eingerichtet, die von aufstrebenden internationalen Forscherinnen und Forschern geleitet werden und eigenverantwortlich sowie interdisziplinär forschen sollen.

    Das Projekt IRIS3D ist als Teil von IRIS, des „Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems“, in das Cyber Valley Ökosystem eingegliedert.


    Weitere Informationen:

    https://www.iris.uni-stuttgart.de/de/forschung/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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