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17.06.2022 12:37

Maike Sander leitet künftig das Max-Delbrück-Centrum

Jutta Kramm Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Maike Sander steht künftig an der Spitze des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC). Der Aufsichtsrat hat die Diabetes-Forscherin und Professorin für Pädiatrie und Molekular- und Zellmedizin am 16. Juni 2022 als Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende bestellt. Maike Sander möchte die Rolle des MDC als führendes Zentrum in der Biomedizin weiter ausbauen.

    Professorin Maike Sander wird ab 1. November 2022 als Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende das Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) führen. Die Bestellung erfolgte am Donnerstag, den 16. Juni 2022 durch den Aufsichtsrat des MDC. Das MDC, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, ist eines von fünf Gesundheitszentren in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Die international renommierte Forscherin und erfahrene Wissenschaftsmanagerin Maike Sander löst Professor Thomas Sommer ab, der das MDC seit 2019 kommissarisch geleitet hat. Damit wird erstmals eine Frau an der Spitze eines der Helmholtz-Gesundheitszentren stehen.

    „Das MDC ist ein weltweit bekanntes Zentrum, das sich durch innovative Spitzenforschung in der Biomedizin auszeichnet. Hier werden die Grundlagen für die Therapien der Zukunft gelegt. Das MDC ist ein Magnet für hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt und bietet Forschungsmöglichkeiten, die man weltweit an nur wenigen Zentren findet. All das habe ich bereits als Gastprofessorin am MDC erleben können“, sagt Maike Sander. „Als Wissenschaftliche Vorständin wird es mein Ziel sein, die Rolle des MDC als führendes Zentrum in der Biomedizin weiter zu stärken und auch unsere engen Partnerschaften, insbesondere in Berlin, weiter zu vertiefen, damit unsere Entdeckungen schnell in Therapien umgesetzt werden können.“ Sander betont weiter: „Moderne Biomedizin lebt von der engen Zusammenarbeit und dem lebendigen Austausch zwischen Grundlagenforschung, Kliniken und der Industrie. All das gibt es in der Gesundheitsstadt Berlin reichlich: Die Region hat sich zum florierenden Biotech-Pharma-Hub entwickelt. Das MDC sehe ich dabei als wesentlichen Innovationsmotor, und ich freue mich auf die Arbeit und das ganze Team hier sehr.“

    Neue Therapieansätze für Diabetes

    Schwerpunkt der Forschung von Maike Sander sind neue Therapieansätze gegen Diabetes. Sander untersucht die molekularen Mechanismen, die der Bildung und Funktion der verschiedenen Zelltypen der Bauchspeicheldrüse zugrunde liegen, insbesondere der insulinproduzierenden Beta-Zellen. Sie arbeitet daran, mithilfe von menschlichen pluripotenten Stammzellen Strategien für den Ersatz von Betazellen zu finden und so neue Behandlungsmethoden für Diabetes zu entwickeln.

    Sander ist seit dem Jahr 2012 Direktorin des Pediatric Diabetes Research Centers an der University of California in San Diego. Dort hat sie auch eine Professur für Pädiatrie und Molekular- und Zellmedizin inne. In Berlin wird Maike Sander eine Professur an der Charité – Universitätsmedizin übernehmen.

    Bundesforschungsministerin: Herausragende Wissenschaftlerin mit internationaler Erfahrung

    „Maike Sander ist eine herausragende Wissenschaftlerin und Innovatorin mit ausgewiesener internationaler Erfahrung. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, sie nach vielen Jahren in den USA an den Forschungsstandort Deutschland zurückzuholen und für die Leitung des Max-Delbrück-Centrums zu gewinnen. Das belegt, wie attraktiv die biomedizinische Forschung am Standort Berlin ist“, sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger. „Maike Sander vereint in besonderer Weise, was zur Mission des MDC gehört und was unser Ziel in der Forschungsförderung ist: Neue Erkenntnisse aus der Grundlagenwissenschaft möglichst schnell in die Anwendung und damit zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. Es ist ein starkes Signal, dass künftig erstmals eine Frau an der Spitze des MDC steht. Die Besetzung ist ein großer Gewinn für den Forschungsstandort Deutschland.“

    Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Ulrike Gote, erklärt: „Mit Professorin Maike Sander konnte eine international renommierte Spitzenforscherin für das Amt der Wissenschaftlichen Vorständin des Max-Delbrück-Centrums gewonnen werden. Ich heiße sie in der Forschungs- und Gesundheitsmetropole Berlin sehr herzlich willkommen. Mit ihrem breiten Erfahrungsschatz bringt sie ideale Voraussetzungen mit, um die Rolle des MDC als Berliner Leuchtturm der lebenswissenschaftlichen Forschung in der internationalen Forschungslandschaft weiter auszubauen. Als Wissenschafts- und Gleichstellungssenatorin begrüße ich außerdem sehr, dass mit Maike Sander erstmals eine Frau an der Spitze eines der Helmholtz-Gesundheitszentren steht.“

    Wiestler: Helmholtz-Gemeinschaft kann enorm profitieren

    „Als Gastprofessorin am MDC habe ich die Diabetes- und Stammzellenexpertin Maike Sander bereits kennenlernt: Mit ihrem wissenschaftlichen Renommée und ihrer internationalen Erfahrung wird sie als Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende das MDC zukunftsweisend weiterentwickeln“, erklärt Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Wir gewinnen mit Frau Sander eine exzellente Wissenschaftlerin, von deren Expertise die Helmholtz-Gemeinschaft enorm profitieren kann. Eines unserer großen Ziele ist die personalisierte Medizin – und das MDC leistet wichtige Beiträge zur interdisziplinären und translationalen Spitzenforschung. Ich freue mich sehr auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit Maike Sander.“

    Zur Person

    Maike Sander, gebürtig in Göttingen, ist 54 Jahre alt. Nach dem Abschluss ihres Medizinstudiums an der Universität Heidelberg im Jahr 1994 forschte sie zunächst an der University of California in San Francisco. Bevor sie 2008 an die University of California San Diego wechselte, hatte sie Fakultätspositionen an der Medical School Hamburg und der University of California in Irvine inne. Als Expertin für insulinproduzierende Betazellen der Bauchspeicheldrüse verfügt sie über fast dreißig Jahre Erfahrung in der Medizin und der Diabetesforschung.

    Sander ist gewähltes Mitglied der Leopoldina, der Vereinigung amerikanischer Ärztinnen und Ärzte (Association of American Physicians), der American Society of Clinical Investigation und Mitglied des NIH-Human Islet Research Network sowie des NIH-Impact of Genomic Variation on Function-Konsortiums zur Erforschung grundlegender Mechanismen der Genregulation.
    Sie ist Preisträgerin des Grodsky-Preises des Juvenile Diabetes Research Foundation, des 2022 Albert Renold-Preises der European Association for the Study of Diabetes, und des Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2019 ist Maike Sander Einstein Visiting Fellow am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH).


    Weitere Informationen:

    http://Weiterführende Informationen
    http://Pressemitteilung auf der MDC-Webseite
    http://30 Jahre MDC
    http://Sander-Lab und Publikationen an der University of California, San Diego (UCSD)


    Bilder

    Maike Sander
    Maike Sander
    Peter Himsel/MDC
    Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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