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Wissenschaft
Darmstadt. Für seine Roboter-Forschung hat ein Team der Technischen Universität Darmstadt einen Amazon Research Award (ARA) 2021 erhalten. Es ist der erste derartige Forschungspreis des US-Unternehmens für die TU.
Ausgezeichnet wurde ein Forschungsprojekt zum Thema "Learning Robot Manipulation from Tactile Feedback" des Fachgebiets Autonome Intelligente Systeme von Informatikprofessor und hessian.AI-Gründungsmitglied Jan Peters. Wie das US-Unternehmen am 18. Juli 2022 bekannt gab, erhält das Team eine Förderung im Gesamtwert von etwa 95.000 US-Dollar sowie Zugang zu ausgewählter Amazon-Forschungsinfrastruktur. Der Preis soll die Arbeit von ein bis zwei Doktorand*innen oder Postdoktorand*innen für ein Jahr unterstützen.
Die Handhabung (Manipulation) mechanischer Objekte ist für reale Roboteranwendungen von der industriellen Montage bis hin zu Haushaltsrobotern unerlässlich: Roboter müssen beispielsweise Bauteile exakt positionieren oder Objekte vorsichtig anreichen können. Bis heute gibt es keinen Roboter, der die Manipulationsfähigkeiten selbst eines ungeschickten Menschen erreicht.
Um die Fähigkeiten von Robotern zu verbessern, plant das Darmstädter Team, taktile Sensorik, maschinelles Lernen und vom Team bereits entwickelte robuste modulare Griffsteuerungen zu kombinieren. Diese Kombination ermöglicht es, den Stand der Technik in der Robotermanipulation weiterzuentwickeln und der Automatisierung komplexer Montageaufgaben einen Schritt näher zu kommen.
Mit Hilfe des Amazon Research Awards wollen Jan Peters und sein Team sogenannte Griffstabilisierungsregler weiterentwickeln und sie mit einem hierarchischen Verstärkungslernen ergänzen. Ziel ist, dass der Roboter lernt, ein Objekt aufzunehmen, neu auszurichten und in ein Loch einzuführen. Die hierbei gewonnenen Manipulationsstrategien werden an verschiedenen Objekten mit unterschiedlichen Formen und Gewichten evaluiert.
Der Amazon Research Award finanziert Forschungsprojekte in einer Vielzahl von Forschungsbereichen, die für Amazon relevant sind, wie Robotik, Maschinelles Lernen, Sicherheit, Nachhaltigkeit und mehr. Die jetzt veröffentlichten 74 Preisträger aus der Herbst-Ausschreibung 2021 vertreten 51 Universitäten in 17 Ländern.
Jan Peters, der auch am von der TU Darmstadt koordinierten Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) forscht, ist der erste ARA-Preisträger der TU Darmstadt. Dass seine Spitzenforschung international konkurrenzfähig ist, zeigt sich auch daran, dass die TU Darmstadt als einzige deutsche Universität neben anderen weltweit angesehenen Hochschulen wie der ETH Zürich, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), der Carnegie Mellon University und der University of California, Berkeley unter den ausgezeichneten Institutionen vertreten ist.
Über die TU Darmstadt
Die TU Darmstadt zählt zu den führenden Technischen Universitäten in Deutschland und steht für exzellente und relevante Wissenschaft. Globale Transformationen – von der Energiewende über Industrie 4.0 bis zur Künstlichen Intelligenz – gestaltet die TU Darmstadt durch herausragende Erkenntnisse und zukunftsweisende Studienangebote entscheidend mit.
Ihre Spitzenforschung bündelt die TU Darmstadt in drei Feldern: Energy and Environment, Information and Intelligence, Matter and Materials. Ihre problemzentrierte Interdisziplinarität und der produktive Austausch mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik erzeugen Fortschritte für eine weltweit nachhaltige Entwicklung.
Seit ihrer Gründung 1877 zählt die TU Darmstadt zu den am stärksten international geprägten Universitäten in Deutschland; als Europäische Technische Universität baut sie in der Allianz Unite! einen transeuropäischen Campus auf. Mit ihren Partnern der Rhein-Main-Universitäten – der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – entwickelt sie die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main als global attraktiven Wissenschaftsraum weiter.
www.tu-darmstadt.de
MI-Nr. 45/2022, Grauenhorst/Peters/Stahl
Prof. Jan Peters, Ph.D.
Telefon: +49-6151-16-25374
E-Mail: jan.peters@tu-darmstadt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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