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Wissenschaft
Innovationsturbo für die bayerischen Hochschulen (HAW)
Der bayerische Landtag hat heute das neue Hochschulgesetz für den Freistaat Bayern beschlossen. Hochschule Bayern begrüßt das Bayerische Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) als wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Bildungs- und Wissenschaftsstandorts.
Die Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) begrüßen die Verabschiedung des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG). „Die Entstehung des neuen Hochschulgesetzes wurde von einem langen und intensiven Diskussions- und Anhörungsprozess unter Beteiligung aller Betroffenen und zahlreicher Expertinnen und Experten begleitet. Mit der heutigen Entscheidung des bayerischen Landtags hat dieser Prozess im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz ein für die Hochschulschullandschaft Bayerns und insbesondere für die HAWs positives Ergebnis gefunden“, so Prof. Dr. Walter Schober, Vorsitzender von Hochschule Bayern und Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt. „Das Gesetz stellt für alle Beteiligten eine ausgewogene Mischung zwischen Eigenverantwortung, strategischer Handlungsfähigkeit und Beteiligungsmöglichkeiten dar. Das BayHIG ist aber vor allem der Innovationsturbo für die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. In Verbindung mit der Hightech Agenda Bayern (HTA) wird damit das Potential der Hochschulen deutlich gesteigert.“
Promotionsrecht für Hochschulen (HAW)
„Im Wissen um die Leistungsfähigkeit ihrer Hochschulen in der angewandten Forschung und Entwicklung haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Rahmen der Erarbeitung des HIG intensiv und erfolgreich für ein eigenes HAW-Promotionsrecht eingesetzt“, betont Prof. Dr. Walter Schober. „Das nun verabschiedete qualitätsgesicherte Promotionsrecht für forschungsstarke Einrichtungen von Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Verbindung mit der Stärkung ihrer angewandten Forschung und ihres Transfer sind Meilensteine in der Hochschulentwicklung.“ Prof. Dr. Walter Schober kündigt die schnelle Umsetzung erster Promotionszentren nach Inkrafttreten des Gesetzes und der begleitenden Verordnung an. Nachdem sich die Verwirklichung dieses langjährigen Ziels angedeutet hatte, wurden im Kreis von Hochschule Bayern bereits erste Vorarbeiten gestartet.
Neue Karrieremöglichkeiten
Mit der Einführung von Nachwuchsprofessuren werden neben der bereits durch die HTA etablierten Forschungsprofessur sowie der Spitzenprofessur ein neuer Karrierepfad an den Hochschulen (HAW) geschaffen. „Damit übertragen wir das bisher an Universitäten etablierte Tenure Track Programm mit einer HAW-spezifischen Gestaltung an unsere Hochschulen - und schaffen einen neuen Weg der zunehmend schwierigeren Besetzung für unsere hochqualifizierten Professuren“, sagt Prof. Dr. Walter Schober. Bei dem speziellen Tenure Track Modell Nachwuchsprofessur für Hochschulen (HAW) kann die fehlende Praxiserfahrung oder wissenschaftliche Qualifikation (Promotion) für eine HAW-Professur in einem strukturierten Qualifizierungsprozess erworben werden und die W1-Nachwuchsprofessuren damit bei positiver Evaluierung in eine W2-Regelprofessur überführt werden.
Förderung der Entrepreneurship
Durch das BayHIG erfährt auch die Förderung der Entrepreneurship an den bayerischen Hochschulen einen wesentlichen Schub. Unternehmensgründungen werden durch das Gesetz eine neue Hochschulaufgabe, ebenso wie Beteiligungsmöglichkeiten von Hochschulen an Unternehmen. „Der Aufbau von hochschuleigenen Gründerzentren und Gründungsfreisemester für Professorinnen und Professoren werden die Innovationskraft der bayerischen Hochschulen stärken“, merkt Prof. Dr. Walter Schober an. „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften können so noch besser ihr Potential als Treiber des Transfers von Wissen und Forschung in konkrete Dienstleistungen und Produkte in allen Regionen und Metropolen Bayerns ausschöpfen.“
Weitere Freiheiten
Neue Gestaltungsspielräume durch das neue Hochschulgesetz stärken die Agilität der bayerischen Hochschulen. Das neue Globaldeputat ermöglicht es den Professorinnen und Professoren sich gemäß ihren persönlichen Stärken in Lehre, Forschung, Transfer, akademischer Weiterbildung oder Selbstverwaltung in die Hochschulfamilie einzubringen. Zusätzliche Freiheiten beim Hochschulbau oder bei Anmietungen ermöglichen es den Hochschulen schneller Bauvorhaben zu realisieren. Auch wird durch das BayHIG das Berufungsrecht modernisiert. Finanzielle Rahmenbedingungen werden durch verdichtete Titelstrukturen verbessert. +++
http://www.hochschule-bayern.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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