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26.07.2022 13:32

Pandemiejahr 2020: KMU behaupteten ihre volkswirtschaftliche Bedeutung gegenüber den Großunternehmen

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Rund 3,35 Millionen Unternehmen zählten in 2020 gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission in Deutschland zu den KMU. Das sind 99,3 % aller Unternehmen der Privatwirtschaft. IfM Bonn: Mittelstand in Deutschland besteht aus kleinen, mittleren und großen Familienunternehmen

    Trotz der Corona-Pandemie erwirtschafteten die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in 2020 mit über 2,3 Billionen Euro fast 34 % des gesamten Umsatzes in Deutschland. Damit lag ihr Beitrag – ebenso wie der zur Nettowertschöpfung aller Unternehmen (über 60 %) – auf einem ähnlichen Niveau wie in 2019.

    Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Exportaktivitäten blieben weitestgehend auf dem Niveau von 2019
    Trotz der erschwerten Situation in 2020 investierten die kleinen und mittleren Unternehmen 7,68 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Damit lag ihr Anteil an den gesamten FuE-Aufwendungen des Wirtschaftssektors auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahreszeitraum.

    Auch wenn die KMU im ersten Pandemiejahr nur Waren im Wert von rund 207 Milliarden Euro (2019: 215 Milliarden Euro) exportierten, lag ihr Anteil am Exportumsatz aller Unternehmen dennoch auf dem Niveau wie 2019. Hinzu kommt, dass in der amtlichen Statistik keine Warensendungen an Privatpersonen mit Wohnsitz im europäischen Raum sowie Dienstleistungsexporte berücksichtigt werden. Folglich dürfte der Exportumsatz der KMU sogar noch etwas höher liegen.

    Weniger Auzubildende, gleichbleibende Zahl an abhängig Beschäftigten
    Während in 2020 der Anteil der Auszubildenden in den kleinen und mittleren Betrieben leicht sank (2020: 70,6 %; 2019: 71 %), blieb die Zahl der abhängig Beschäftigten gleich. Insgesamt fanden sich in den kleinen und mittleren Unternehmen 54,4% aller abhängig beschäftigten Erwerbstätigen.

    Der Mittelstand in Deutschland besteht aber nicht nur aus den kleinen und mittleren Unternehmen. Vielmehr zählen auch die großen Familienunternehmen dazu, solange sie das Mittelstandsmerkmal – die Einheit von Eigentum und Leitung – erfüllen. Diese qualitativen Merkmale des Mittelstands (Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit) werden in den amtlichen Statistiken jedoch nicht berücksichtigt. Daher können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn nur die volkswirtschaftliche Bedeutung der KMU ausweisen.

    Die Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind auf der Internetseite des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/statistiken/mittelstand-im-ueberblick/volkswirtschaftli...


    Bilder

    Verteilung nach Unternehmensgrößenklassen, Umsatz und Beschäftigten (2020)
    Verteilung nach Unternehmensgrößenklassen, Umsatz und Beschäftigten (2020)

    Copyright: IfM Bonn


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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