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Wissenschaft
Neues Karriereformat erleichtert Wissenschaftler/-innen den Einstieg in die HAW-Professur/Anstellung zu je 50 Prozent an Hochschule und bei Praxispartner
Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat Prof. Dr. Meron Mendel zum 1. August 2022 als ersten Professor auf eine kooperative Professur berufen. Das neue Stellenformat sieht vor, dass er während der kommenden drei Jahre zu je 50 Prozent an der Hochschule forschen und lehren und als Direktor die Bildungsstätte Anne Frank leiten wird. Seine Professur für transnationale Soziale Arbeit ist am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit verortet, wo er sich den Schwerpunkten soziale Arbeit und Migration, politische Bildung sowie antisemitismus- und rassismuskritische soziale Arbeit widmen wird. Die Hochschule plant während der kommenden fünf Jahre neun weitere kooperative Professuren als Teil des Personalförderprojekts PROFfm zu besetzen. Im Anschluss könnten sie in reguläre HAW-Professuren übergehen, die aus Hochschulmitteln finanziert werden.
„Es ist mir eine große Freude die langjährige Zusammenarbeit der Bildungsstätte Anne Frank mit der Frankfurt UAS jetzt in Form einer kooperativen Professur verankern zu können. In der Bekämpfung von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus kommt der Wissenschaft eine wichtige Rolle zu. In den kommenden Jahren werden wir deshalb Forschungsprojekte initiieren, die auf aktuelle Bedarfslagen in der Bildungspraxis reagieren. Als Auftakt veranstalten wir am 22. und 23. September 2022 eine internationale Konferenz, die der Frage nach einer zeitgemäßen Erinnerungskultur nachgeht. Zudem sehe ich es als wichtige Aufgabe, den Praxisbezug im Studium der Sozialen Arbeit durch die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zu stärken“, betont Prof. Dr. Meron Mendel.
Gewinn für alle Beteiligten
Mit der kooperativen Professur möchte die Frankfurt UAS promovierte und praxiserfahrene Wissenschaftler/-innen für eine HAW-Professur begeistern und ihnen den Zugang erleichtern. Von dem Personalsharing zwischen Hochschule und externem Arbeitgeber profitieren alle Beteiligten: Professorinnen und Professoren können ihren Forschungs- und Lehrinteressen nachgehen und gleichzeitig praktisch arbeiten; Unternehmen und Institutionen erhalten ein zusätzliches Förderinstrument für ihre Mitarbeitenden; die Frankfurt UAS gewährleistet ihren Studierenden eine qualitativ hochwertige, anwendungsbezogene Lehre. Die kooperativen Professuren sind zunächst auf drei Jahre befristet und können nochmals um zwei Jahre verlängert werden.
Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer der Frankfurt UAS, befürwortet das neue Stellenformat ausdrücklich und freut sich sehr, mit Meron Mendel zu starten: „Die kooperative Professur eignet sich hervorragend, um eine professorale Karriere zu starten und gleichzeitig fest mit der Praxis verbunden zu bleiben. Ich freue mich, dass wir mit Herrn Professor Mendel einen renommierten Wissenschaftler und Praktiker gewinnen konnten, dessen Ruf der Auftakt zu einem alternativen Einstieg in die HAW-Professur ist. Mit seinem herausragenden Engagement für politische Bildung und Erinnerungskultur ist er eine Bereicherung für Forschung, Lehre und Wissenstransfer an unserer Hochschule. Ich freue mich schon darauf, dass seinem Beispiel weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler folgen werden, die ihre Praxiserfahrungen dann ebenfalls gewinnbringend für unsere Hochschule einsetzen können.“
Von Ramat Gan nach Frankfurt
Prof. Dr. Meron Mendel, geboren 1976 in Ramat Gan (Israel), ist Publizist, Historiker und Pädagoge. Er studierte Geschichte in Haifa und München, seit 2003 lebt er in Frankfurt am Main. Von 2007 bis 2011 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität, wo er seine Promotion über die Lebensrealitäten jüdischer Jugendlicher in Deutschland verfasst hat. Seit 2010 leitet er die Bildungsstätte Anne Frank. Eine Vertretungsprofessur für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt UAS übernahm Mendel 2021.
PROFfm: Investition in die Zukunft
Das Hochschulentwicklungsprojekt „PROFfm - Ausbau und Verbesserung der Rekrutierungs- und Entwicklungsmaßnahmen für professorales Personal an der Frankfurt University of Applied Sciences“ ist 2021 gestartet, um u. a. die HAW-Professur bekannter zu machen und auch zukünftig Wissenschaftler/-innen für die Hochschule zu begeistern. Zentraler Bestandteil von PROFfm sind die drei neuen Beschäftigungsformate Praxis-Promotion, Praxis-Postdoc und kooperative Professur, mit denen die Frankfurt UAS neue Wege bei der Gewinnung professoralen Personals geht. PROFfm wird im Rahmen des Dachprogramms „FH Personal“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Hessen unterstützt und läuft bis Mai 2027.
Weitere Informationen zu Meron Mendel unter: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-g...; mehr zu PROFfm: http://www.frankfurt-university.de/proffm.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Abteilung Qualitätsmanagement – Entwicklung – Planung/ PROFfm, Franziska Hedrich, Telefon: +49 69 1533-3076, E-Mail: proffm@fra-uas.de
https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-g...
Frankfurt UAS gewinnt Prof. Dr. Meron Mendel für erste kooperative Professur.
Bildungsstätte Anne Frank
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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