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Finnland plant, im kommenden Jahr sein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Probebetrieb zu nehmen – hierzu kann sich auch die deutsche Bevölkerung äußern. Derzeit besteht Gelegenheit, Stellungnahmen zum finnischen Antrag auf Betriebsgenehmigung abzugeben. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung sammelt die deutschen Einsendungen bis zum 9. September 2022.
Im Jahr 2015 genehmigte die finnische Regierung den Bau des weltweit ersten Endlagers für hochradioaktive Abfälle. Es befindet sich im Kristallingestein unter der Insel Olkiluoto und heißt Onkalo: Höhle. Der Beginn des Probebetriebs des Endlagers für hochradioaktive Abfälle ist für 2023 geplant, die Inbetriebnahme ist danach für Mitte der 20er Jahre vorgesehen.
Die Betreiberin des zukünftigen Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Olkiluoto, die Posiva Oy, hat beim finnischen Wirtschaftsministerium einen Antrag auf eine Betriebserlaubnis der Konditionierungsanlage und des Endlagers in Olkiluoto gestellt. Hierzu wurde von finnischer Seite die Möglichkeit der Öffentlichkeitsbeteiligung bis zum 15. September 2022 eingerichtet.
Auch die deutsche Bevölkerung kann sich zu dem Antrag auf Betriebsgenehmigung äußern. Stellungnahmen zum Antrag können entweder direkt auf der Beteiligungsplattform lausuntopalvelu.fi oder per E-Mail an das finnische Wirtschaftsministerium (kirjaamo.tem@gov.fi) abgegeben werden.
Da die Beteiligungsplattform nur in finnischer oder schwedischer Sprache verfügbar ist, hat das deutsche Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) auch ein eigenes E-Mail-Postfach eingerichtet: finnland@base.bund.de. Alle Einsendungen mit Einwendungen, Kommentaren oder Stellungnahmen, die an dieser Adresse eingehen, werden durch das BASE gesammelt an das finnische Wirtschaftsministerium weitergeleitet. Generell können alle Eingaben auch in deutscher Sprache eingereicht werden. Die Frist für Einreichungen an die BASE-Adresse ist der 9. September 2022.
Zudem stellt das BASE unter www.base.bund.de/endlager-finnland weitere Informationen auf Deutsch, u.a. über den finnischen Suchprozess, bei dem sich Gemeinden für den Endlager-Standort beworben haben, und über die Geologie des Standorts in Finnland zur Verfügung. Dort sind auch die Antragsunterlagen in englischer Sprache abrufbar.
Achtung: Alle eingegangenen Stellungnahmen sind öffentlich und werden auf der Beteiligungsplattform lausuntopalvelu.fi veröffentlicht.
Informationen zum Stand und Ablauf der deutschen Endlagersuche finden Sie unter www.endlagersuche-infoplattform.de
http://www.base.bund.de/endlager-finnland
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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