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02.09.2022 10:46

Solarzellen für den Alltag industriefertig machen

Bastian Strauch Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    • Forschungsgruppe um Juliane Borchert erhält Stiftungsförderung für die Weiterentwicklung von Solarzellen für etwa Fahrzeuge, Kleidung und Zelte
    • Basis ist die Mineralklasse Perowskit, aus dem dünne und biegbare Solarzellen produziert werden können
    • Herstellung bisher nur im Labor machbar, Forschung soll Industriefertigung ermöglichen

    Solarzellen sind ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung. „Die Solarzellen auf unseren Dächern sind nicht genug. Wir müssen sie noch mehr in unseren Alltag integrieren – zum Beispiel auf Fahrzeugen, Kleidungsstücken oder Zelten. Solarzellen aus Perowskit sind dünn, biegbar und preiswert und könnten die Lösung für solche Anwendungen sein“, sagt Physikerin Dr. Juliane Borchert. Seit Juli 2022 erforscht sie mit einer Nachwuchsforschungsgruppe am Institut für Nachhaltige Technische Systeme – INATECH der Universität Freiburg die Eigenschaften von Perowskit-Dünnschichten. Ziel ihrer Forschung ist unter anderem, Perowskit-Solarzellen in industriellem Maßstab herstellen zu können. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme soll eine neue Generation von Dünnschichtsolarzellen entstehen. Die Förderung der Forschungsgruppe „Optoelektronische Dünnschichtmaterialien“ hat Borchert bei der Vector Stiftung eingeworben. Die Stiftung unterstützt die Wissenschaftlerin und ihre Nachwuchsgruppe über vier Jahre hinweg mit einer Million Euro.

    Detailliertere Einblicke in die Wachstumsmechanismen der Perowskit-Schichten

    „Bisher lassen sich Dünnschichtsolarzellen aus Perowskit nur im Labor effizient herstellen. Um die Übertragung vom Labor- in den Industriemaßstab zu ermöglichen, wollen wir detailliertere Einblicke in die Wachstumsmechanismen der Perowskit-Schichten gewinnen“, so Borchert. Dafür nutzen die Forschenden die Methode der optischen Echtzeitmessung und der physikalischen Gasphasenabscheidung.

    Borchert studierte Physik in Berlin, Groningen und Halle-Wittenberg. Danach promovierte sie an der University of Oxford/England und forschte an der University of Cambridge/England. Sie wurde in das Elisabeth-Schiemann-Kolleg der Max-Planck-Gesellschaft aufgenommen. Gleichzeitig zu ihrer Forschungsgruppe an der Universität Freiburg hat Borchert die Leitung der Arbeitsgruppe „Neuartige Solarzellkonzepte“ am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme übernommen. Diese Gruppe forscht zu Tandem-Solarzellen, die Perowskit und Silizium kombinieren.

    Zur Vector Stiftung

    Die Vector Stiftung fördert Projekte in den Bereichen Forschung, Bildung und Soziales Engagement in Baden-Württemberg. Sie setzt sich insbesondere für die Förderung der MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)-Disziplinen sowie Klima- und Umweltschutz ein.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Juliane Borchert
    Institut für Nachhaltige Technische Systeme - INATECH
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/ 4588-5475
    E-Mail: juliane.borchert@inatech.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://kommunikation.uni-freiburg.de/pm/personalia/solarzellen-fuer-den-alltag-...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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