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Wissenschaft
Richtfest des Interdisziplinären Forschungszentrums für Umweltsicherung (IFZ)
Am 2. Dezember 1998 um 11 Uhr am Heinrich-Buff-Ring
Das Richtfest für das Interdisziplinäre Forschungszentrum für biowissenschaftliche Grundlagen der Umweltsicherung (IFZ) feiert die Justus-Liebig-Universität mit ihren Gästen
am Mittwoch, den 2. Dezember 1998, um 11.00 Uhr,
am Heinrich-Buff-Ring.
24. November 1998
Nr. 121
Richtfest des Interdisziplinären Forschungszentrums für Umweltsicherung (IFZ)
Am 2. Dezember 1998 um 11 Uhr am Heinrich-Buff-Ring
Das Richtfest für das Interdisziplinäre Forschungszentrum für biowissenschaftliche Grundla-gen der Umweltsicherung (IFZ) feiert die Justus-Liebig-Universität mit ihren Gästen
am Mittwoch, den 2. Dezember 1998, um 11.00 Uhr,
am Heinrich-Buff-Ring.
Bei diesem Anlaß werden sich vor dem Richtspruch die Hessische Ministerin für Wissen-schaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, der Präsident der Universität, Prof. Dr. Stefan Hormuth, und Dipl.-Ing. Hanspeter Klein für die Planungsgruppe KleinoBreucha mit kurzen Ansprachen an die Gäste wenden. Anschließend findet der Richtschmaus statt.
Das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Umweltsicherung (IFZ), das größte Bauprojekt der Universität Gießen, befindet sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt voll im Kosten- und Zeitrahmen. Moderne Steuerungsmethoden des Planungs- und Bauablaufes ermöglichen es, den auf rund 119 Mio. DM streng begrenzten Etat einzuhalten. Sie verhelfen zu hoher Flexibilität, die es gestattet, die ins IFZ einziehenden wissenschaftli-chen Einrichtungen an kostenwirksamen Entscheidungsvorgängen zu beteiligen und die Er-fahrungen, die bei der Errichtung und Ausstattung der ersten Teilstücke des Gebäudes gewonnen wurden, für den weiteren Bau zu nutzen. Während beispielsweise eine Firma noch die Fundamente des Chemikalienlagers gießt, bauen weitere bereits in anderen Bauteilen die Fenster ein oder führen den Trockenausbau aus. Alle Aufträge werden unmittelbar an Inge-nieure, Baufirmen und Handwerker vergeben; so hat die Universität direkten Kontakt zu den ausführenden Kräften und stellt gleichzeitig sicher, daß mittelständische Unternehmen auch aus der Region zu angemessenen Preisen im Wettbewerb beauftragt werden.
Rund zwei Dutzend Professuren biologischer, ernährungs- und agrarwissenschaftlicher Diszi-plinen müssen von baulicher Seite her mit ihren speziellen und zum Teil sehr unterschiedli-chen Ansprüchen berücksichtigt werden. Zwar gibt es einen standardisierten Labortyp, der als Musterlabor bereits im Erdgeschoß des IFZ zu besichtigen ist, jedoch wird jedes einzelne La-bor nach den speziellen Nutzeranforderungen ausgebaut. Ob nun die Oberfläche der Arbeits-platten aus Melaninharz, Fliesen, Steinzeug oder Polypropylen beschaffen sein muß, ob Sterilwerkbänke für biologische Arbeiten oder Abzüge für belastende mechanische und che-mische Arbeiten, ob spezielle Sicherheitsschränke für brennbare Chemikalien, Druckgasfla-schen oder für Säuren und Laugen installiert werden müssen - es wird großen Wert darauf gelegt, gleichermaßen dem Umweltschutz, der Arbeitssicherheit und den wissenschaftlichen Arbeitsweisen gerecht zu werden. Ein Blick auf die zahlreichen Versorgungsleitungen unter
der Decke macht darüber hinaus deutlich, daß die Labore mit ihrem hohen Installationsgrad auch für die Anforderungen der Zukunft gewappnet sind: Zur Verfügung stehen dort kaltes, warmes und vollentsalztes Wasser sowie ein geschlossener Kühlwasserkreislauf; außer Erd-gas und Druckluft kann unter anderem Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und das Edelgas Argon in jeweils hoher Reinheit zentral angeboten werden.
Neben der modernen Technikausstattung bietet das Gebäude des IFZ den künftigen Nutzerin-nen und Nutzern verstärkt die Möglichkeit, fachübergreifend zu kommunizieren und die Me-thoden jeweils benachbarter Disziplinen intensiver kennenzulernen. Eine Besonderheit im baulichen Konzept des IFZ sind daher die gemeinsamen Räume. Am augenfälligsten werden drei sich über fünf Etagen erstreckende Wintergärten mit Floren der subtropischen Regionen Australiens, tropischen Regionen Südamerikas und Afrikas sowie der Regionen mexikani-scher Halbwüsten sein. In ihnen befinden sich auf verschiedenen Ebenen die Aufenthaltsräu-me des Personals, an die sich im Innern des Gebäudes Verkehrsflächen für Ausstellungen und dergleichen anschließen. Weniger spektakulär und fast versteckt in den Hang gebaut werden wichtige gemeinsame technische und wissenschaftliche Einrichtungen installiert: Mit einer zentralen Werkstatt, einer zentralen Probenlagerung sowie einer zentralen Chemikalienent-sorgung sollen effektive Einheiten zur Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeiten entste-hen. In mehreren 12 m2 und 18 m2 großen Klimakammern lassen sich unter genau festgelegten Bedingungen unabhängig von der Jahreszeit sowohl Nutzpflanzen, Gewebekultu-ren als auch tierische Bodenorganismen heranziehen. Ein Biotechnikum ermöglicht den Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftlern, einen Mikrokosmos zu installieren, in dem sie die Randbedingungen für ihre Versuche besser erfassen und gegebenenfalls beeinflussen können als "draußen auf dem Feld", in dem aber gleichzeitig - besser als im herkömmlichem Labor - die Vielschichtigkeit ökologischer Systeme berücksichtigt werden kann.
Um von Anfang an den hohen selbstgesteckten Zielen im Hinblick auf die Interdisziplinarität künftiger gemeinsamer Projekte gerecht zu werden, bereiten sich die IFZ-Nutzer auch organi-satorisch auf ihre neue Wirkungsstätte vor. Zur Zeit bilden sich neue Forschergruppen, für ein Kolloquium zur Evaluierung eines Verbundforschungsprojektes werden erste Vorbereitungen getroffen, damit es im Herbst 1999 in den Räumen des IFZ stattfinden kann, eine Arbeits-gruppe stellt Geräte-Pools zur gemeinsamen Beschaffung und Nutzung zusammen, und eine andere befaßt sich mit der Erarbeitung einer Satzung für das IFZ.
Am 30. November 1999 soll das IFZ der Universität offiziell übergeben werden. Dann kön-nen elf Institute und Teilinstitute aus den Fachbereichen Biologie, Agrarwissenschaften und Umweltsicherung sowie Ernährungs- und Haushaltswissenschaften in das Gebäude mit seinen über 12.000 m2 Hauptnutzfläche einziehen, um aus ihren verschiedenen Blickwinkeln wissen-schaftliche Beiträge zur Umweltsicherung zu leisten. Bisher arbeiten sie - zum Teil völlig unzureichend ausgestattet - in Gebäuden, die über das ganze Stadtgebiet verstreut liegen. Da-durch, daß das Land Hessen - wie sonst üblich - nicht nur den 50-prozentigen Landesanteil der Kosten übernimmt, sondern auch bereit ist, den Bundesanteil für diesen Hochschulbau vorzufinanzieren, bekommt die Justus-Liebig-Universität mit dem IFZ die Möglichkeit, ihre Kräfte auf einem zukunftsweisenden Gebiet der Naturwissenschaften inhaltlich und räumlich zu bündeln. Damit kann sie sich sowohl für Studierende als auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler profilieren und einen Vorsprung bei innovativen Entwicklungen erarbei-ten, der sie auch über die Universitäten hinaus attraktiv macht.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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