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26.09.2022 13:22

Depression & Migration: Online-Programm für Geflüchtete aus der Ukraine

Heike Friedewald Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsche Depressionshilfe

    Kostenfreies Selbsthilfe-Programm bietet Fachpersonal Möglichkeit, ukrainische Geflüchtete mit Depression zu unterstützen – 14 weitere Sprachen inkl. Arabisch verfügbar

    Leipzig, 26.09.2022 – Für Migrantinnen und Migranten mit Depression steht das Online-Programm iFightDepression nun in einer ukrainischen Sprachversion zur Verfügung. Das an die kognitive Verhaltenstherapie angelehnte Online-Programm hilft Betroffenen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und zeigt Übungen für den Alltag.

    Sprachbarrieren und Versorgungsengpässe für ukrainische Geflüchtete

    Die ukrainische Version richtet sich an Geflüchtete in Deutschland und soll helfen, Sprachbarrieren und Versorgungsengpässe zu überbrücken. Mehr als 967.000 Menschen sind laut Bundesinnenministerium aus dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. „Psychisch erkrankte Flüchtlinge mussten die Behandlung in ihrer Heimat unterbrechen und haben es besonders schwer, in einem neuen Land Hilfe zu finden. Es fehlen Psychotherapeuten und Ärzte, die sie in ihrer Muttersprache behandeln können. Mit der ukrainischen Version des iFightDepression-Programms wollen wir die Versorgungssituation verbessern und insbesondere Patienten helfen, die sonst gar keine Unterstützung bekommen würden“, erklärt Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention/ Inhaber der Senckenberg-Professur an der Universität Frankfurt/M. Die ukrainische Version des iFightDepression-Programms enthält den zusätzlichen Workshop „Die innere Stärke finden“, der die Resilienz von Menschen stärken soll, die in schwierigen Lebensumständen und Krisen leben.

    Begleitung durch ärztliches und psychotherapeutisches Fachpersonal sowie Mitarbeitende in Flüchtlingshilfe

    Studien belegen die Wirksamkeit von Online-Programmen vor allem dann, wenn sie von Fachpersonal begleitet werden. Dann sind Online-Angebote ebenso wirksam wie eine reguläre Psychotherapie. Vor diesem Hintergrund ist iFightDepression nur für Patienten zugänglich, die dabei professionell begleitet werden. Als Begleiter des iFightDepression-Programms können sich Ärzte/Ärztinnen und Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen aber auch Fachpersonal aus der Flüchtlingshilfe qualifizieren. Nachdem sie ein CME-zertifiziertes 70-minütiges Online-Training durchlaufen haben, können sie Patienten und Patientinnen zur Nutzung einladen. iFightDepression ist sowohl für Fachpersonal als auch für Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei.

    Kostenfrei in 14 weiteren Sprachen verfügbar

    Die Wirksamkeit von iFightDepression wurde in einer randomisierten kontrollierten Studie (Oehler et al., 2020) nachgewiesen. iFightDepression ist neben Ukrainisch auch in einer kultursensitiven arabischen Version und in 13 weiteren Sprachen kostenfrei verfügbar. Mehr Informationen unter: https://tool.ifightdepression.com
    iFightDepression ist ein Projekt der European Alliance Against Depression (EAAD). Die Verbreitung in Deutschland erfolgt über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Pressekontakt:
    Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
    Heike Friedewald & Janine Zehner
    Goerdelerring 9
    04109 Leipzig
    Tel.: 0341 223 874 12
    presse@deutsche-depressionshilfe.de


    Originalpublikation:

    https://tool.ifightdepression.com


    Weitere Informationen:

    https://www.deutsche-depressionshilfe.de/unsere-angebote/fuer-betroffene-und-ang...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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