idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.05.2004 16:47

Der geschmiedete Himmel: Die Himmelsscheibe von Nebra, 17. Juni, 20.15 Uhr, Audimax, TU Clausthal

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Am 17. Juni spricht um 20.15 Uhr im Audimax der TU Clausthal, Adolph-Roemer-Straße 2A, Professor Dr. Ernst Pernicka, Institut für Archäometrie der TU Bergakademie Freiberg, zum Thema " Der geschmiedete Himmel - Archäometallurgische Untersuchungen an der Himmelsscheibe von Nebra."

    Seit dem 11. März 2002 ist das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) im Besitz eines der bedeutsamsten Schlüsselfunde zur alteuropäischen Kultur- und Geistesgeschichte. Es handelt sich um eine ca. 31 Zentimeter große und 2,1 kg schwere Bronzescheibe mit einem Bild aus Goldblechen. Dargestellt sind Himmelskörper und Gestirne bzw. Sternbilder sowie vielleicht ein Boot, das über das Firmament zieht. Zweifelsohne verknüpft das Bild mythische Vorstellungen - Himmelsboot - und komplexe Himmelsphänomene. Die konkreten Sternkonstellationen basieren auf exakten astronomischen Beobachtungen. Es ist die erste bekannte Darstellung exakt beobachteter Gestirne überhaupt. Zusammen mit dieser Scheibe wurden zwei Schwerter, zwei Äxte, zwei Armspiralen und ein Meißel gefunden, die ebenfalls für die Zeitstellung ungewöhnliche Bearbeitungsmerkmale aufweisen. Sie datieren den Hortfund auf ca. 1600 v. Chr.

    Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen beschäftigen sich zunächst mit der Echtheit des Fundmaterials. Es wurden die herstellungstechnischen Merkmale, die chemische Zusammensetzung, die Phasenzusammensetzung der Korrosionsschicht und die Radioaktivität des Metalls für die Beurteilung herangezogen. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Archäologie, dem Landeskriminalamt von Sachsen-Anhalt, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie dem Forschungszentrum Rossendorf wurden eine Reihe von Analysemethoden angewandt, um die Herstellungstechnik und mögliche Herkunft der Metalle zu ermitteln. Hiervon wird Herr Professor Pernicka berichten; zu dem Vortrag wird herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.


    Bilder

    Die Himmelsscheibe von Nebra. Copyright: J. Liptak, Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt. Abdruck bei Nennung des Copyrights erlaubt und kostenfrei.
    Die Himmelsscheibe von Nebra. Copyright: J. Liptak, Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt. Abdruc ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).