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07.10.2022 10:09

Regionalprognose für 2022/2023: Krisen dämpfen die positive Entwicklung in nahezu allen Regionen

Sophia Koenen, Jana Bart, Inna Felde und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dämpfen die Erholung der regionalen Arbeitsmärkte. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt in allen Bundesländern leicht an. Gleichzeitig nimmt aber auch die Arbeitslosigkeit zu. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    „Der Arbeitsmarkt bleibt stabil, eine positive Entwicklung wird aber durch die aktuellen Krisen gebremst. Die Beschäftigung steigt weniger stark als in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie und die Arbeitslosigkeit nimmt in nahezu allen Regionen leicht zu“, berichtet die IAB-Forscherin Anja Rossen. Ost- und Westdeutschland liegen bei einem Beschäftigungswachstum von durchschnittlich jeweils 0,9 Prozent. In Ostdeutschland erwartet das IAB mit 1,7 Prozent für Berlin den höchsten Anstieg. In Westdeutschland wird mit 1,3 Prozent der stärkste Beschäftigungsaufbau für Hessen prognostiziert.

    Der Anstieg der Arbeitslosigkeit von 2022 auf 2023 fällt in Ostdeutschland mit 3,0 Prozent stärker aus als in Westdeutschland mit 2,3 Prozent. Die größten Anstiege in der Zahl der Arbeitslosen gibt es in Sachsen mit 4,4 Prozent, in Thüringen mit 3,9 Prozent gefolgt von Baden-Württemberg mit 3,8 Prozent. Hingegen fallen die Anstiege bei den Arbeitslosen in Schleswig-Holstein mit 0,1 Prozent, im Saarland mit 0,3 Prozent, in Hessen mit 1,0 Prozent und in Rheinland-Pfalz mit 1,0 Prozent am geringsten aus. Für Ostdeutschland fällt die Arbeitslosenquote mit 6,8 Prozent höher aus als für Westdeutschland mit 5,1 Prozent.

    Insgesamt hängen die Dynamik und Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2023 entscheidend von der weiteren geopolitischen Entwicklung ab. „Hohe Risiken gehen von noch weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen aus. Chancen könnten sich dagegen ergeben, wenn sich die Energieversorgung stabilisiert und Materialengpässe schneller abgebaut werden können. Der Fortgang der Covid-19-Pandemie bleibt zudem als Unsicherheitsfaktor bestehen“, erklärt IAB-Forscher Christian Teichert.

    Die IAB-Studie ist online abrufbar unter: http://doku.iab.de/kurzber/2022/kb2022-16.pdf
    Ein begleitendes Interview zur Regionalprognose gibt es hier: https://www.iab-forum.de/regionalprognose-2023-konjunkturschwaeche-daempft-arbei...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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