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Wissenschaft
Die Bayerische Staatsbibliothek hat das Archiv des Fotografen Nikolai Molodovsky (1899 – 1986) mit rund 69.000 Aufnahmen erworben. Nikolai Molodovsky dokumentierte mit seiner Kamera den ländlichen Alltag im Bayern der Nachkriegszeit und schuf dabei eindrucksvolle Momentaufnahmen, die oftmals Geschichten erzählen. Die Bayerische Staatsbibliothek baut mit diesem einzigartigen Bavarikum ihr bedeutendes Bildarchiv - das größte in öffentlicher Hand in Deutschland - weiter aus.
Der 1899 in Russland geborene Molodovsky emigrierte 1920 mit dem Ende des russischen Bürgerkriegs nach Frankreich. 1933 übersiedelte er nach Prien am Chiemsee und begann dort als freischaffender Fotograf zu arbeiten. In seiner über 40-jährigen Tätigkeit entstand ein breites Oeuvre, u.a. mit Aufnahmen zum bayerischen Brauchtum und der Arbeitswelt der 1950er bis 1970er Jahre. Sein fotografisches Interesse galt zudem ober- und niederbayerischen Ortschaften und Kirchen sowie heimischen Künstlern. Darunter ist besonders die Künstlerfamilie um den Fotografen Peter Keetman hervorzuheben, der Molodovsky durch seine Hochzeit mit Doris Keetman familiär verbunden war.
Das analoge Fotoarchiv von Nikolai Molodovsky besteht aus 48.000 Schwarz-Weiß-Negativen, 6.000 farbigen Dias und 15.000 hochwertigen Abzügen. Die Bayerische Staatsbibliothek wird sein Lebenswerk als Ganzes dauerhaft erhalten, schrittweise erschließen und zugänglich machen.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Nikolai Molodovsky verstand es meisterhaft, mit seinen Fotografien den Moment festzuhalten und besondere Stimmungen einzufangen. Uns freut es daher besonders, mit dieser Erwerbung sehr seltene Momentaufnahmen der bayerischen Nachkriegsgeschichte für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu sichern.“
Über das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst 19 Millionen vorwiegend dokumentarische Aufnahmen mit zeitgeschichtlichem Schwerpunkt. Es handelt sich um das größte Bildarchiv in öffentlicher Hand in Deutschland. Den Hauptfonds macht das 2019 übernommene Fotoarchiv des Magazins stern mit rund 15 Millionen Bildern aus. Darüber hinaus sammelt das Bildarchiv Aufnahmen zahlreicher Fotografen, die vor allem in Bayern gewirkt haben. Die Fotoarchive von Felicitas Timpe, Bernhard Johannes, Max Prugger und Georg Fruhstorfer zeigen ein lebendiges Bild Münchens und Bayerns im 20. Jahrhundert.
Bildmaterial:
Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur für den angegebenen bzw. vereinbarten Zweck und zur Berichterstattung über das Fotoarchiv Nikolai Molodovsky zur Verfügung gestellt werden. Eine Verwendung in einem anderen Zusammenhang ist genehmigungs- und ggf. gebührenpflichtig.
Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist mit knapp 37 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten Forschungsbibliotheken. Mit über 3 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Ansprechpartner:
Peter Schnitzlein
Bayerische Staatsbibliothek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ludwigstr. 16, 80539 München
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Dr. Cornelia Jahn
Abteilung Karten und Bilder
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Autowäsche im Chiemsee
Bayerische Staatsbibliothek/Bildarchiv/Nikolai Molodovsky
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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