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Wissenschaft
Dortmund, 19.10.2022. Die meisten Mitarbeitenden möchten ihre Arbeitswoche flexibel zwischen Homeoffice und Büropräsenz aufteilen. Dieses hybride Arbeitsmodell stellt Unternehmen und Führungskräfte vor große Herausforderungen. Das Kienbaum Institut @ ISM hat in einer Studie mit rund 240 Führungskräften untersucht, wie sich Remote Leadership auf das mittlere Kader auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Anforderungen, als auch der Druck auf das mittlere Management gewachsen sind.
Die neuen Arbeitsformen Remote und Hybrid Work sind anstrengend, wie die Ergebnisse der neuen Studie zu Remote Leadership des Kienbaum Institut @ ISM zeigen: Knapp zwei Drittel der befragten Führungskräfte gaben an, dass das Führen aus der Ferne mit einer höheren Arbeitsbelastung einhergeht. Besonders das mittlere Kader fühlt sich stärker überarbeitet und erschöpft. Dabei sehen sich die Teamleader sowohl von Seiten der Mitarbeitenden, als auch von Seiten des Top-Managements größerem Druck ausgesetzt. Dennoch führt aus Sicht der Führungskräfte kein Weg am neuen Arbeitsmodell vorbei. Denn trotz der höheren Arbeitsbelastung werden Hybrid und Remote Work längerfristig als effizient und positiv bewertet.
Die Performance und Produktivität ihrer Mitarbeitenden hat sich laut Einschätzung der Führungskräfte tendenziell gesteigert. Dies obwohl die klassischen Instrumente der Performance-Messung weniger häufig von den Vorgesetzten angewendet werden. Tatsächlich arbeiten die Mitarbeitenden im Homeoffice eigenständiger und genießen demnach, gezwungenermaßen, auch mehr Vertrauen durch ihre Chefinnen und Chefs. Nach Aussage der befragten Führungskräfte arbeiten die Mitarbeitenden im Homeoffice leicht motivierter, sind produktiver und leisten mehr Überstunden. Allerdings wirken die Mitarbeitenden auch erschöpfter, als vor Beginn der Pandemie. Nach Ansicht der Experten des Kienbaum Institut @ ISM ein deutliches Warnzeichen dafür, dass die Mitarbeitenden sich im Homeoffice stärker übernehmen.
Als besondere Herausforderung im Alltag wird neben dem Gesundheitsmanagement von den Befragten der Bereich People Management wahrgenommen. Besonders die Bereiche Team Building, Unternehmenskultur und die Bindung der Mitarbeitenden leiden unter Remote Work. Laut Lukas Fastenroth, Akademischer Leiter Consulting im Kienbaum Institut @ ISM, lohnt es sich demnach für Unternehmen, die Unternehmensbindung der Mitarbeitenden zu fördern: „Führungskräfte sind maßgeblich dafür verantwortlich, soziale Konnektivität und damit Bindung zu erzeugen. Das bedeutet, sie müssen von den Unternehmen, in Form von unternehmensweiten Reglungen zu hybrider Arbeitsgestaltung, Trainings und Coachings, dabei unterstützt werden, ihren Führungsstil an die hybride Arbeitswelt anzupassen.“
Die Publikation zur Studie „Remote Leadership. Das mittlere Management in der Sandwich-Position“ kann man herunterladen unter: https://institut.kienbaum.com/publikationen
Bild/Bildtext:
Lukas Fastenroth ist Akademischer Leiter Consulting im Kienbaum Institut @ ISM.
lukas.fastenroth@kienbauminstitut-ism.de
https://institut.kienbaum.com/publikationen
https://ism.de/forschung/institute/kienbaum-institut-ism
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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