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03.11.2022 14:49

Randalierende Patienten bis Therapiefehler – Hilfe bei rechtlichen Fallstricken in der Intensiv- und Notfallmedizin

Nina Meckel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.

    Wie geht man rechtssicher mit einem alkoholisierten Patienten um, der um sich schlägt? Wann und in welchem Umfang darf eine Pflegekraft eine Infusion verabreichen? Wie soll sich ärztliches Personal verhalten, wenn ein Fehler bei der Patientenbehandlung unterläuft? – Im Klinikalltag der Intensiv- und Notfallmedizin können viele Situationen entstehen, die auch juristischer Unterstützung bedürfen und Pflegekräfte sowie Ärzte und Ärztinnen vor teils große Herausforderungen stellen. Mögliche Lösungswege für ausgewählte Beispiele werden gezeigt und diskutiert bei einem Symposium am 1. Dezember um 10:30 Uhr beim diesjährigen DIVI22, der vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Hamburg stattfindet.

    Unter der Leitung von Professor Carsten Willam, Oberarzt der Intensivstation des Universitätsklinikums Erlangen, werden in drei einzelnen Vorträgen diese Themen aufgegriffen: randalierende und bewusstseinseingeschränkte Patienten in der Notaufnahme, rechtlicher Rahmen zur Delegation von Maßnahmen an die Pflege, korrektes Verhalten bei Therapiefehlern.

    „Der Umgang mit Patientinnen und Patienten, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stehen und womöglich sogar randalieren, löst große Unsicherheiten aus und er kann auch zu einer Unterversorgung oder Fehldiagnose führen“, sagt Professor Harald Dormann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fürth. In seinem Vortrag zeigt er Tipps und Tricks, wie ärztliches und pflegerisches Personal rechtssicher mit diesen Menschen umgehen und so auch eine Unterversorgung bzw. Fehldiagnose vermeiden kann. Dabei geht es unter anderem auch darum, wie der Patientenwille in einer solchen Situation richtig bewertet werden kann oder wie Drogen juristisch einwandfrei sichergestellt werden.

    Juristische Tipps und Tricks: Was dürfen Pflegekräfte und was tun bei Therapiefehlern?

    Welchen Handlungsspielraum haben Pflegekräfte, wenn es um Infusionen, intravenöse Verabreichungen oder Injektionen bei Patienten geht? Wer hat die Befugnis beim Anordnen, wer beim Durchführen? Erfahrungsbasierte Antworten zu diesen Fragen gibt Birgit Gerlach (Foto oben), Leitung der Stabsabteilung Justiziariat am Universitätsklinikum Erlangen, und auch Hinweise zu Eckpunktepapieren, an denen man sich orientieren kann. Wie ein rechtlich einwandfreies Verhalten bei Therapiefehlern aussehen kann, darauf geht Katrin Wirkner-Schießl (Foto unten), stellvertretende Leitung der Stabsabteilung Justiziariat am Universitätsklinikum Erlangen, ein. „Ich werde anhand von Praxisbeispielen zeigen, wie Ärztinnen und Ärzte in dieser sehr unangenehmen Situation unterstützt werden können und eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung im Rahmen eines rechtlich zulässigen Rahmens gefunden werden kann“, sagt sie. Das betrifft sowohl die klinikinterne Kommunikation im Vorfeld als auch den taktisch klugen und transparenten Umgang mit allen Stakeholdern – Angehörigen, Anwälten, Staatsanwaltschaft und Polizei sowie Kostenträgern.

    Symposium „Rechtliche Fallstricke in der Intensiv- und Notfallmedizin 2 (TED)“
    Donnerstag, 1. Dezember 2022
    10:30 Uhr
    Saal Z
    Vorsitz: Katrin Wirkner-Schießl (Erlangen), Prof. Carsten Willam (Erlangen)

    als Teil vom
    DIVI22
    "Starke Teams durch Kommunikation"
    im CCH Hamburg
    30. November bis 2. Dezember 2022

    Weitere Informationen unter www.divi22.de

    Fotocredits: Universitätsklinikum Erlangen/ Michael Rabenstein

    Ansprechpartner für Journalisten:

    Nina Meckel
    Pressesprecherin der DIVI

    presse@divi.de
    Tel +49 (0)89 230 69 60 21

    www.divi.de/presse

    Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)

    Die 1977 gegründete Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 3.500 persönlichen Mitgliedern und 19 Fachgesellschaften aus Anästhesiologie, Chirurgie, Innerer Medizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie Neurologie und Neurochirurgie. Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus.
    Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953 und ist damit ein nicht-wirtschaftlicher Verein gemäß § 21 ff BGB.

    Mehr über die DIVI im Internet: www.divi.de


    Weitere Informationen:

    https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-divi22-symposium-von-randalierende...
    https://apps.m-anage.com/divi22/de-DE/ProgramSearch/Program/?searchstring=&p...


    Bilder

    Birgit Gerlach und Katrin Wirkner-Schießl
    Birgit Gerlach und Katrin Wirkner-Schießl

    Fotocredits: Universitätsklinikum Erlangen/ Michael Rabenstein


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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