idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.11.2022 17:55

Medizinprodukte aus dem 3D-Drucker: DITF zeigen auf der MEDICA neue Anwendungen

Sabine Keller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

    Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) stellen vom 14. bis 17. November 2022 auf der Medizintechnik-Fachmesse MEDICA in Düsseldorf aus. Auf dem Gemeinschaftsstand von Baden-Württemberg International zeigen sie unter anderem neue Entwicklungen im Bereich des 3D-Drucks wie zum Beispiel Knochenersatz.

    Die DITF arbeiten bei ihrer Forschung auch mit dem 3D-Drucker Arburg Freeformer 300-3X, der in einem Bauteil bis zu drei unterschiedlich harte, schmelzbare Polymere verarbeiten kann. Dadurch sind Hart-Weich-Übergänge möglich, die zum Beispiel bei Implantaten für den Körpergewebeersatz und für Kombinationen mit Textilien erforderlich sind. Der 3D-Drucker verarbeitet thermoplastische Kunststoffe direkt als Granulat ohne den Umweg über Druckfilamente oder Pulver, so dass auch sehr weiche oder empfindliche Materialien verarbeitet werden können.

    Eine Anwendung der additiven Fertigung auf Textilien durch den Auftrag von thermoplastischen Schichten ist die Herstellung von textilen Orthesen. Die DITF entwickeln zusammen mit dem Dynamic Competence Center Claudia Eisert (Mühltal) eine neuartige Fußorthese mit integriertem Fußbett für Patientinnen und Patienten mit Cerebralparese. Anders als bisherige Orthesen aus Kunststoff besteht diese dynamische Ankle-Foot-Orthese aus einem enganliegenden Strumpf, der den Fuß und das Sprunggelenk lückenlos umschließt. Durch die korrigierte Ausrichtung des Fußes und durch ein tiefensensorisches Feedback sind die Patientinnen und Patienten in der Lage, die Position und die Bewegung des eigenen Körpers besser wahrzunehmen.

    Auf dem Messestand zeigen die DITF auch neue Verfahren, um poröse Materialien herzustellen, wie sie für die Kultivierung von Zellen benötigt werden. Dazu werden im sogenannten FFF-Verfahren aufgeschmolzene Filamente durch zusätzliche Hochspannung zwischen Düse und Kollektorplatte hochporöse Feinstfaservlies-Strukturen erzeugt. Poren unterschiedlicher Größe und Form und mit einer Vielzahl an Eigenschaften können damit hergestellt werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Carsten Linti
    Leiter Technologiezentrum Biomedizintechnik
    T +49(0)711 9340-365
    E carsten.linti@ditf.de


    Bilder

    Additive Fertigung direkt aus dem Granulat
    Additive Fertigung direkt aus dem Granulat

    DITF

    Textile Ankle-Foot-Orthese mit in den Strumpf gedrucktem Fußbett
    Textile Ankle-Foot-Orthese mit in den Strumpf gedrucktem Fußbett

    DITF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).