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Plan von Bundesgesundheitsministerium verpufft, weil nicht nur Kinderkliniken entlastet werden sollen
Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinderklinik der Medizinische Hochschule Hannover (MHH) haben am Dienstag (8. November 2022) gegen die Unterfinanzierung der Kindermedizin demonstriert. Gut 200 Menschen versammelten sich vor der Klinik, um gegen den von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagenen Plan zu protestieren. Der Bund will zwar zusätzlich 300 Millionen Euro für die Kindermedizin zur Verfügung stellen, aber das Geld soll nicht nur an Kinderkliniken verteilt werden, sondern an alle Klinik, die Kinder behandeln. Demnach werden von dem Paket auch Kliniken aus dem Erwachsenenbereich profitieren, die auch Kinder behandeln.
Die Beschäftigten der MHH-Kinderklinik sind sich einig: Damit werde ein Großteil des eigentlich gut gemeinten Zuschusses verpuffen. Es macht einen großen Unterschied, ob 300 Millionen Euro an 334 Kinderkliniken verteilt werden, in denen eine bisweilen hochspezialisierte Kinderheilkunde geleistet wird und entsprechende Kenntnisse und Vorhalteleistungen zu finanzieren sind, oder an alle 1.800 Krankenhäuser in Deutschland, in denen Kinder größtenteils von Ärztinnen und Ärzten behandelt werden, die üblicherweise Erwachsene behandeln. Ziel einer verbesserten Finanzierung der Kindermedizin muss es sein, die Zukunft der erheblich unterfinanzierten Kinderkliniken zu sichern und Strukturen zu schaffen, die nachhaltig eine exzellente, spezialisierte medizinische Versorgung unserer Kinder ermöglichen. Dafür müssen leistungsfähige Kinderkliniken durch eine auskömmliche Finanzierung erhalten werden.
Die MHH-Kinderklinik unterstützte mit ihrer Aktion hier auf dem Campus eine zentrale Veranstaltung, die zeitgleich in anderen Kinderkliniken und Berlin stattfand.
Protestaktion der Beschäftigen der MHH-Kinderklinik.
Quelle: Karin Kaiser / MHH
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