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09.11.2022 15:20

Friedensnobelpreis 2022: Elena Zhemkova spricht am 18. November in Bonn mit Róbert Spanó und Nathanael Liminski

Andreas Schmidt Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Nordrhein-Westfälische Akademie für Internationale Politik

    Im Dezember wird die russische Menschenrechtsorganisation Memorial in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Aus diesem Anlass hat die Academy of International Affairs NRW die Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Memorial International Dr. h.c. Elena Zhemkova nach Bonn eingeladen. Dort spricht sie am 18. November 2022 auf der Veranstaltung „Meinungsfreiheit im 21. Jahrhundert - zwischen demokratischem Rückschritt, Desinformation und Grenzen der Toleranz“. Über das Thema werden sich mit ihr der ehemalige Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte Prof. Dr. Róbert Spanó und der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Nathanael Liminski austauschen.

    In Russland und einer Reihe anderer Länder erleben wir derzeit, wie Meinungsfreiheit durch das Erstarken autokratischer Regime weltweit immer stärker unter Druck gerät. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verkündete am 14. Juni 2022, dass die geltende Gesetzgebung in Russland für Nichtregierungsorganisationen nicht mit der Europäischen Konvention für Menschenrechte und Grundfreiheiten vereinbar sei. Memorial International und das Menschenrechtszentrum Memorial hatten gemeinsam mit vielen russischen NGOs geklagt, die infolge des „Agentengesetzes“ zur Auflösung gezwungen waren. Da Präsident Putin wenige Tage zuvor Gesetze unterzeichnet hatte, denen zufolge Russland die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, die nach dem 15. März 2022 ergangen sind, nicht mehr umsetzen wird, hat das derzeit keine Folgen. Russland hatte an diesem Tag seinen Austritt aus dem Europarat bekannt gegeben.

    Für ihren Einsatz für Menschenrechte und die Stärkung der Zivilgesellschaft wird Memorial mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In der Preisbegründung heißt es „Die Friedenspreisträger repräsentieren die Zivilgesellschaft in ihren Heimatländern. Sie setzen sich seit vielen Jahren für das Recht ein, die Macht zu kritisieren und die Grundrechte der Bürger zu schützen.“

    Medienminister Nathanael Liminski: „Viel zu lange wurde Meinungsfreiheit wie ein selbstverständliches Naturgesetz betrachtet. Spätestens seit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine wissen wir, dass dieser Krieg auch auf unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung und unsere moderne Demokratie mit dem konstitutiven Recht auf Meinungsfreiheit zielt. Deshalb müssen wir - auf die je notwendige Weise - entschieden für die Meinungsfreiheit eintreten, streiten und zur Not auch kämpfen.“

    „Ich bin sehr froh, dass wir mit Elena Zhemkova, Róbert Spanó und Nathanael Liminski über tatsächliche oder empfundene Einschränkungen von Meinungsfreiheit weltweilt sprechen können, denn nicht nur in Autokratien ist die Meinungsfreiheit unter Druck geraten“, sagt die Geschäftsführerin der Akademie Dr. Mayssoun Zein Al Din. Auch in demokratischen Gesellschaften ist Meinungsfreiheit zu einem umkämpften Thema geworden und wird von Populisten sogar als Waffe gegen liberale Gesellschaftsordnungen eingesetzt. Hier zeigt sich ein paradoxes Zusammenspiel der sozialen Medien mit ihrer nahezu unbegrenzte digitalen Reichweite für jedermann und der empfundenen Schrumpfung von Freiheitsrechten bei einem wachsenden Teil der Bevölkerung.

    Veranstaltungsdetails:

    18. November 2022, 14:30 – 16:00 Uhr

    Meinungsfreiheit im 21. Jahrhundert - zwischen demokratischem Rückschritt, Desinformation und Grenzen der Toleranz

    Auf dem Podium sind

    Dr. h.c. Elena Zhemkova
    Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Memorial International

    Prof. Dr. Róbert Spanó
    Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte a.D.

    Nathanael Liminski
    Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

    Dr. Mayssoun Zein Al Din
    Geschäftsführerin der Academy of International Affairs NRW

    Veranstaltungsort: Universitätsclub Bonn, Konviktstr. 9, 53113 Bonn

    Teilnahme: öffentlich, Anmeldung erforderlich, bitte bis zum 12. November 2022 per E-Mail an veranstaltungen@aia-nrw.org

    Weitere Informationen zur Veranstaltung:
    https://www.aia-nrw.org/de/e/meinungsfreiheit-im-21-jahrhundert

    Kontakt für die Presse:
    Andreas Schmidt | Koordinator Kommunikation
    Academy of International Affairs NRW –
    Nordrhein-Westfälische Akademie für Internationale Politik gGmbH
    Rheinallee 24 | 53173 Bonn | Germany
    Tel.: +49 228 504312 63 | E-Mail: a.schmidt@aia-nrw.org
    Website: www.aia-nrw.org | Twitter: www.twitter.com/aia_nrw


    Weitere Informationen:

    https://www.aia-nrw.org/de/e/meinungsfreiheit-im-21-jahrhundert Website der Veranstaltung


    Bilder

    Anhang
    attachment icon AIA NRW Pressemitteilung Meinungsfreiheit 18112022

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Pressetermine
    Deutsch


     

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