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Wissenschaft
Der Black Friday 2022 rückt näher. Dürfen Händler in Zeiten der Inflation auf einen Kaufrausch hoffen? Oder fällt der Black Friday dieses Jahr aus? Marko Sarstedt, Professor für Marketing an der Ludwig-Maximilians-Universität München, stellt drei Thesen zum Thema Black Friday 2022 auf.
Weniger Impuls, mehr Plan.
Die Energiekrise und die damit zusammenhängende Inflation haben der Konsumstimmung in den letzten Monaten schwer zu schaffen gemacht. Das spricht nicht gerade für einen Kaufrausch, allerdings sind viele Verbraucher*innen jetzt erst recht auf der Suche nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten. Der Black Friday 2022 wird daher weniger von Impulskäufen, sondern eher von geplanten Käufen geprägt sein.
Verbraucher*innen erwarten „echte“ Rabatte.
Viele Verbraucher*innen haben heutzutage dank Preissuchmaschinen eine deutlich ausgeprägtere Preiskenntnis als noch vor einigen Jahren. Schein-Schnäppchen, bei denen die Anbieter die Preise zuvor erhöht haben, um sie dann werbewirksam am Black Friday zu reduzieren, werden schnell entlarvt. Verbraucher*innen erwarten „echte“ Rabatte, die in Zeiten der Inflation höher ausfallen müssen als noch in den letzten Jahren.
Return of „Geiz ist geil“.
Verbraucher*innen achten verstärkt darauf, wie ihr Konsum in die Umwelt eingreift – da passt der Black Friday nicht mehr so recht ins Bild. Allerdings hat nachhaltiger Konsum seinen Preis, den sich insbesondere in Zeiten rasant steigender Energiepreise nicht alle leisten können. Gerade wenn das Geld knapp ist, stiften Schnäppchen einen hohen (psychologischen) Nutzen. Abstrakte Nachhaltigkeitsaspekte rücken dann in den Hintergrund.
Prof. Dr. Dr. h.c. Marko Sarstedt
Institute for Marketing, LMU Munich
sarstedt@lmu.de
https://www.vhbonline.org/vhb-experts
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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