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Etwa 10.000 Deutsche erkranken jährlich an Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Weil die Krankheit anfangs nur geringe Beschwerden verursacht, wird sie meist erst spät erkannt. Der Tumor hat sich dann oft schon so weit ausgedehnt, dass Heilung nicht mehr möglich ist. Unter anderem um eine verbesserte Diagnose und Therapie des Pankreas-Karzinoms geht es am 28. und 29.5. bei einem Onkologie-Symposium der Universität Bonn. Die Veranstaltung findet im Hotel Bristol, Prinz-Albert-Straße 2, statt und richtet sich vor allem an niedergelassene Ärzte. Weiteres zentrales Thema ist der Brustkrebs: Die Universitätsklinik Bonn zählt zu den landesweit etwa 50 Brustkrebszentren, das sind Einrichtungen, die bei Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung besonders viel Erfahrung vorweisen können.
Die Bauchspeicheldrüse produziert neben wichtigen Verdauungsenzyme die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regeln. Pankreaskrebs ist eine Erkrankung, die typischerweise im siebten Lebensjahrzehnt auftritt. Die Diagnose ist schwierig: Einerseits sind die Beschwerden sehr unspezifisch, andererseits sind Tumore aufgrund der "versteckten" Lage der Pankreas nur schwer auf Tomographie- oder Ultraschallbildern zu entdecken. Zudem ist die Drüse in so viele Stoffwechselprozesse verwickelt, dass auch veränderte Laborwerte nur schwer zu interpretieren sind. Wird ein Pankreas-Tumor entdeckt, ist die Prognose äußerst schlecht: Fünf Jahre nach Diagnosestellung leben nur noch vier von 1.000 Patienten. Die Therapie konzentriert sich in vielen Fällen auf schmerzlindernde Maßnahmen. Auf der Tagung stellen die Mediziner derartige Palliativverfahren vor, diskutieren aber auch aktuelle chirurgische und chemotherapeutische Optionen.
Darüber hinaus stellen die Referenten ein breites Spektrum onkologischer Forschungsprojekte an der Universität Bonn vor. Neben der Diagnose und Therapie von Leukämien, Krebserkrankungen von Leber und Galle oder Tumoren des Gehirns steht vor allem der Brustkrebs im Mittelpunkt der Veranstaltung. Sowohl die Entdeckung als auch die Behandlung von Brusttumoren sind hierzulande noch verbesserungsfähig. So zeigte jüngst eine Studie der Bonner Radiologie, dass die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) - fachkundig durchgeführt und interpretiert - bei der Diagnose von Brustkrebs allen anderen Untersuchungsverfahren weit überlegen ist. Dennoch tragen die gesetzlichen Kassen die Kosten der Untersuchung nur in Ausnahmefällen.
Ansprechpartner:
Professor Dr. Ingo Schmidt-Wolf
Medizinische Klinik und Poliklinik I der Universität Bonn
Telefon: 0228/287-5489 und -5507
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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