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Wissenschaft
Die Breitbandversorgung in der Grenzregion zu Tschechien hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Trotzdem gibt es insbesondere im Bereich Mobilfunk noch zahlreiche sogenannte weiße Flecken, in denen das Handy keinen Empfang hat. Wie kann die vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur in der Grenzregion zu Tschechien systematisch und vor allem schnell ausgebaut werden, um mittelfristig eine nahtlose 5G-Versorgung im Grenzgebiet nutzen zu können? Diese Frage diskutierten Ende Oktober 2022 Vertreter aus sechs Grenzlandkreisen sowie Gäste aus Tschechien in einem ersten Kennenlern-Workshop.
Zum Treffen eingeladen hatte die Themenplattform Smart Cities and Regions von Bayern
Innovativ. Willi Steincke, Leiter der Themenplattform, machte zu Beginn die Zielsetzung
deutlich: „Wir wollen eine Kooperation anstoßen, die Strategie, Umsetzung und
Fördermöglichkeiten des Breitbandausbaus im gesamten Grenzraum aufzeigt.“ Bereits im
Frühsommer fanden Vorgespräche mit den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen,
Neustadt an der Waldnaab, Wunsiedel und Cham statt. Alle Landkreise signalisierten
Interesse, den aktuellen Stand der eigenen Infrastruktur-Ausbaus zu ermitteln zu lassen,
um im Anschluss daran ein gemeinsames Vorgehen zu definieren. Für die
Bestandsaufnahme und die Entwicklung eines konzertierten Prozederes arbeitet die
Themenplattform eng mit dem erfahrenen Zentrum für Digitale Entwicklung GmbH (ZDE)
zusammen. Der ermittelte Status Quo von Breitbandausbau, Sensorik und
Mobilfunkausbau zeigt, dass einerseits bereits große Fortschritte erzielt wurden und
andererseits, dass sich die aktuellen Umsetzungsstände in den einzelnen Landkreisen
erheblich unterscheiden. Durch den Austausch über die gemachten Erfahrungen,
beispielsweise welche Standorte geeignet seien und welche Gesprächsvorbereitungen mit
den Grundstückseigentümern getroffen werden sollten, können die Landkreise
voneinander lernen und profitieren.
Internationale Zusammenarbeit
Am Workshop nahmen auch Partner aus Tschechien teil. Ziel war es, diese bereits in
einem frühen Stadium einzubinden. Durch die bereits langjährige Zusammenarbeit der
Themenplattform mit dem Tschechischen Generalkonsulat in München konnten mehrere
Vertreter des EU-Projekts „5G-Korridor München-Prag“ sowie der T-Mobile CZ und dem
tschechischen Leuchtturmprojekt „5G-Carolina“, gewonnen werden. Radovan Vitek,
Sekretär der 5G Alliance (CZ) vom tschechischen Wirtschaftsministerium wies darauf hin,
dass das Land Tschechien für den Ausbau des 5G-Netzes 150 Millionen Euro an
Fördermitteln plant. Eine Kooperation im Grenzraum zwischen dem „5G-Korridor
München-Prag“ und dem Projekt „Breitbandausbau“ würde auch hier mehr Dynamik
ermöglichen.
Partnerschaftlicher Wissenstransfer
Zukünftig wollen die Beteiligten den fachlichen Austausch forcieren, insbesondere über
die vorhandenen Erfahrungen zu Projektanforderungen im Bereich Mobilfunkbefahrung
und Mobilfunkausbau. Ziel ist, ein gemeinsames Vorgehen zu entwickeln und den Zugang
zu Fördermitteln zu erleichtern. Voraussetzung ist eine einheitliche Datengrundlage zu
Mobilfunkbefahrung und Breitbandausbau. Der Aufbau einer kollaborativen Arbeits- und
Wissensplattform für den ostbayerischen Raum wird für das weitere Projekt geprüft.
Willi Steincke, Projektmanager Technologie I Leiter ZD.B Themenplattform Smart Cities and Regions, Bayern Innovativ GmbH, Garching
Tel.: +49 911 20671-721
Mail: willi.steincke@bayern-innovativ.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Barbara Becker
Tel: + 49 911-20671- 263
Mail: barbara.becker@bayern-innovativ.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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