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14.12.2022 11:27

Neues Forschungsprojekt zum Scheitern als Teil von Pädagogik startet

Abteilung 2, Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hamburg

    Pädagogische Bemühungen gelingen – und manchmal scheitern sie. Scheitern in der pädagogischen Praxis ist selten ein explizites Thema – und doch überall präsent. Ein neues Forschungsprojekt will sich dem Thema des Scheiterns über literarische Texte nähern. Das Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit rund 430.000 Euro gefördert und läuft drei Jahre.

    Das Erreichen von pädagogischen Zielen, das Aufbauen von Beziehungen, das Begleiten von Prozessen – all diese Handlungen sind begleitet von dem Risiko zu scheitern. In der Erziehungswissenschaft wurde diesem Scheitern bisher wenig Aufmerksamkeit zuteil. Mit dem Projekt „Zum Scheitern pädagogischer Ambitionen im Spiegel literarischer Texte“ wollen Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich (Universität Tübingen) das Scheitern untersuchen.

    Als Untersuchungsgegenstand sollen dabei literarische Texte wie Romane und andere Erzähltexte dienen, da dem Scheitern dort weitaus größere Aufmerksamkeit geschenkt wird als in pädagogischen Diskursen. „Das Scheitern-Können betrachten wir als ein konstitutives Moment pädagogischer Bemühungen. Wir möchten an geeigneten Beispielen Erscheinungsformen des Scheiterns sowie die Art und Weise des Umgangs damit exemplarisch untersuchen“, so Prof. Hans-Christoph Koller.

    Durch die Auseinandersetzung mit Literatur könnten Aspekte in den Fokus geraten, die in der Erziehungswissenschaft tendenziell ausgeblendet oder gar verleugnet werden. Die exemplarische Erkundung des Erkenntnispotenzials literarischer Texte für die Erforschung des Scheiterns pädagogischer Prozesse soll über zwei einander ergänzende Teilstudien erfolgen: Die Hamburger Teilstudie ist dem Scheitern als Moment von Bildungsprozessen im Kontext familiärer Generationenbeziehungen gewidmet, während sich die Tübinger Teilstudie mit dem Scheitern pädagogischer Prozesse im Kontext von Internatserziehung beschäftigen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Hans-Christoph Koller
    Universität Hamburg
    Allgemeine, Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft sowie Pädagogische Psychologie
    Tel.: +49 40 42838-5533
    E-Mail: hans-christoph.koller@uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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