idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.05.2004 13:57

Ab 2005 für Betriebswirtschaft keine zentrale Studienplatzvergabe

Dipl.-Volkswirt Bernhard Scheer Pressestelle
Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS)

    Ab 2005 für Betriebswirtschaft keine zentrale Studienplatzvergabe mehr - NRW will Bundesverwaltungsgericht anrufen
    Um die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund bahnt sich eine gerichtliche Auseinandersetzung unter den Bundesländern an.

    ZVS-Press Nr. 4/2004 vom 27. Mai 2004

    Ab 2005 für Betriebswirtschaft keine zentrale Studienplatzvergabe

    NRW will Bundesverwaltungsgericht anrufen

    Um die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund bahnt sich eine gerichtliche Auseinandersetzung unter den Bundesländern an. Mit den Stimmen der CDU-geführten Bundesländer hat der Verwaltungsausschuss der ZVS am Donnerstag, dem 27. Mai 2004, beschlossen, den Studiengang Betriebswirtschaftslehre ab Sommersemester 2005 nicht mehr zentral über die ZVS vergeben zu lassen. Das Land Nordrhein-Westfalen wird gegen diesen Beschluss das Bundesverwaltungsgericht anrufen.

    Auf Antrag von Hessen und Niedersachsen hatte der ZVS-Verwaltungsausschuss, in dem die Wissenschaftsministerien der Bundesländer vertreten sind, in einer Sondersitzung in Merseburg beschlossen, den Studiengang Betriebswirtschaftslehre ab dem Sommersemester 2005 aus dem ZVS-Verfahren herauszunehmen. Begründet wurde dieser Antrag mit der "seit Jahren bestehenden unvollständigen Auslastung dieses Studiengangs an den Universitäten". Die Gesamtauslastung habe zuletzt nur noch 97,4 Prozent betragen, die Bewerberzahlen seien "in den letzen Jahren rückläufig". Daher bestehe "kein Bedürfnis für eine zentrale Vergabe der Studienplätze".

    Die SPD-regierten Bundesländer hatten dagegen argumentiert, dass sich im Sommersemester 2003 auf 2.614 Studienplätze 7.531 Studieninteressierte gemeldet hätten, im Wintersemester seien es 24.235 Bewerber bei einer Platzzahl von 10.243 gewesen. Damit hätten sich 2,9 bzw. 2,4 Bewerber je Studienplatz gemeldet. Der gemeinsam von den Länder verab-schiedete Staatsvertrag über die Vergabe von Studienplätzen fordere in solchen Fällen eindeutig die zentrale Studienplatzvergabe. Außerdem habe das Beispiel des zum Wintersemester 2002 aus dem ZVS-Verfahren herausgenommenen Studiengangs Rechtswissenschaft gezeigt, dass inzwischen nahezu alle Universitäten Zulassungsbeschränkungen eingeführt haben. Da sich die Studienbewerber nicht nur bei einer, sondern bei möglichst vielen Universitäten bewerben würden, entstünde eine erhebliche Scheinnachfrage. An stark nachgefragten Hochschulen würde teilweise mehr als die fünffache Menge an Bewerbern zugelassen, um die vorhandenen Studienplätze annähernd vollständig zu besetzen. Auch in einem solchen Fall sehe der Staatsvertrag eine zentrale Studienplatzvergabe vor.

    Auch der Beirat der ZVS, in dem die Universitäten der Bundesländer vertreten sind, hatte sich kürzlich gegen eine Herausnahme der Betriebswirtschaft aus dem ZVS-Verfahren ausgesprochen. "Für politische Demonstrationen auf dem Rücken der Bewerber sowie der Hochschulen dürfe", so der ZVS Beirat, "das Zulassungsverfahren nicht missbraucht werden." Die Hochschulvertreter votierten sogar für eine erneute zentrale Studienplatzvergabe im Fach Rechtswissenschaft, konnten sich damit aber nicht durchsetzen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).