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SRH Hochschule für Gesundheit startet in Kooperation mit dem SRH Wald-Klinikum Gera eine vom Institut AllergoSan finanzierte Studie mit adipösen Patient:innen.
„Die Zahl der übergewichtigen bzw. adipösen Menschen steigt kontinuierlich und hat bereits epidemische Ausmaße angenommen. In Deutschland sind mehr als zwei Drittel der Männer und über die Hälfte der Frauen übergewichtig. Dabei gibt insbesondere das deutlich erhöhte Risiko für Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2, Herzkreislauferkrankungen, degenerative Gelenkerkrankungen sowie die erhöhte Sterblichkeitsrate großen Anlass zur Sorge“, erläutert Prof. Dr. Dorothea Portius, Studiengangsleiterin im Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und -beratung am Campus Gera der SRH Hochschule für Gesundheit.
Trotz intensiver Forschung existiert aktuell keine effektive Behandlung von Adipositas. Allerdings stellt die bariatrische Operation die bisher effektivste Therapieform dar. In Kombination mit der Umstellung der Ernährungsgewohnheiten führt diese oft zu positiven Veränderungen der Darmmikrobiota (früher auch Darmflora genannt), also aller im Darm lebenden Bakterien. Eine gesunde Darmmikrobiota ist für den Körper unerlässlich, so helfen die Darmbakterien bei der Nahrungsverdauung, der Vitaminproduktion und verhindern die Vermehrung von Krankheitserregern bzw. tragen zur Funktion des Immunsystems bei. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass Probiotika eine wertvolle Unterstützung vor und nach der bariatrischen Operation darstellen können, nicht zuletzt, um Entzündungswerte im Blut positiv zu beeinflussen. Ein Probiotikum ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das laut Definition der WHO gesundheitsförderliche Bakterienkulturen enthält, deren Nutzen über den reinen Nährwert hinausgeht.
In der Pilotstudie „Einfluss von Probiotika auf Entzündungsparameter und die Mikrobiomdiversität bei bariatrischen Patient*innen: prä- und postoperativ“ werden die SRH Hochschule für Gesundheit und das SRH Wald-Klinikum Gera (Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie), unterstützt durch das Institut AllergoSan, untersuchen, ob die Einnahme eines speziellen Probiotikums 4 Wochen vor und 12 Wochen nach der bariatrischen Operation die Entzündungswerte im Blut senkt bzw. einen positiven Einfluss auf die Zusammensetzung und Vielfalt der Darmbakterien hat. Prof. Dr. Dorothea Portius, die die Studie leitet, ergänzt: „Um die Effekte des Probiotikums optimal zu untersuchen, erhält eine Hälfte aller Studienteilnehmenden das Probiotikum OMNi BiOTiC® HETOX des Institut AllergoSan, die andere Hälfte ein gleichartiges Placebo (Präparat ohne Bakterien). Die Zuteilung zu einer der Gruppen erfolgt rein zufällig. Weder das Studienteam noch die Patient:innen wissen während der Studie, wer welches Präparat enthält. Dies wird erst am Ende der Studie offengelegt.“
Mehr zur Forschung an der SRH Hochschule für Gesundheit erfahren Interessierte unter https://www.srh-gesundheitshochschule.de/forschung/
https://www.srh-gesundheitshochschule.de/unsere-hochschule/hochschulteam/dorothe...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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