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28.05.2004 09:56

39. Tagung der Dt. Diabetes-Gesellschaft: Paul-Langerhans-Medaille an Prof. Peter Hürter verliehen

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hannover, Mai 2004 - Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Behandlung und Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus wurde Professor Dr. med. Peter Hürter mit der Paul-Langerhans-Medaille 2004 der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) gewürdigt. Professor Hürter, ehemaliger Chefarzt am Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover, empfing diese höchste Auszeichnung der DDG auf der 39. Jahrestagung in Hannover aus den Händen von Tagungspräsident Professor Dr. med. Thomas Danne. Über 6000 Diabetes-Spezialisten sind auf dieser größten deutschen Tagung zum Thema Zuckerkrankheit in Hannover zusammengekommen. Die Auszeichnung ist nach dem deutschen Arzt Paul Langerhans benannt, der in seiner Doktorarbeit 1869 die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse beschrieb.

    Entwickelten vor zehn Jahren sieben von 100.000 Kindern bis zum 14. Lebensjahr einen Typ 1-Diabetes, tritt er heute bei 14 von 100.000 Kindern auf. Diese Verdopplung entspricht etwa einer Häufigkeit von einem Kind unter 600. Zur Zeit sind über 20.000 Kinder bis zum 19. Lebensjahr von dieser häufigsten pädiatrischen Stoffwechselerkrankung in Deutschland betroffen. Beim Typ 1-Diabetes sind täglich mehrfach gezielte Insulingaben notwendig, damit der Blutzuckerspiegel ausgeglichen ist und so auf Dauer Folgeerkrankungen vermieden werden. Dabei machen die Besonderheiten des Kindes- und Jugendalters eine sehr individualisierte Behandlung erforderlich: Sie muss die Einflüsse des Wachstums, der hormonellen Veränderungen und die Unvorhersehbarkeit von Aktivität und Nahrungsaufnahme besonders bei Kleinkindern mit berücksichtigen. Professor Hürter entwickelte mit seinem Team medizinische, psychologische und pädagogische Grundlagen für die Schulungsprogramme für Kinder mit Diabetes in verschiedenen Altersgruppen und ihre Familien, um ihnen den bestmöglichen Umgang mit ihrer Erkrankung zu vermitteln.

    In seiner Preisvorlesung wies Professor Hürter darauf hin, dass zunehmend auch in dieser Altersgruppe Insulinpumpen für die Behandlung eingesetzt werden. Damit werde die natürliche Blutzuckerregulation am besten nachgeahmt. Die Behandlung mit einer Insulinpumpe ist eine Alternative zur heute gängigen Spritzentherapie: Im Gegensatz zu den Insulingaben in vorgegebenen Intervallen wird hier ständig eine kleine batteriebetriebene Spritzenpumpe am Körper getragen. Diese entleert über einen Schlauch kontinuierlich geringe Insulinmengen unter die Haut. Zu den Mahlzeiten wird auf Knopfdruck zusätzlich Insulin abgerufen - je nachdem, wie hoch der aktuelle Blutzuckerwert ist und was gegessen wird. Die Insulinpumpe hat für einige Patientengruppen spezifische Vorteile: Hilfreich ist sie insbesondere, wenn die Blutzuckerwerte sehr schwanken. Eingesetzt werden sollte eine Pumpe auch bei Menschen, die sich körperlich wechselnd stark belasten, im Schichtdienst arbeiten oder bei Schwangeren mit Typ 1-Diabetes. Auch Eltern von Kleinkindern mit Diabetes berichten von einer großen Entlastung für die ganze Familie. Gerade bei unregelmäßigem Tagesablauf sichert die Insulinpumpe eine optimale Stoffwechseleinstellung und ermöglicht mehr Freiheit und Flexibilität.

    Kontakt für Rückfragen:
    Beate Schweizer
    Pressestelle 39. Jahrestagung der DDG
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 566
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org
    www.ddg2004.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ddg2004.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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