idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat den Projektantrag FOXSTORM von Dr. Jeffrey Carpenter zur Förderung ausgewählt für 2,35 Millionen Euro über fünf Jahre. Carpenter wird der renommierte ERC Consolidator Grant verliehen. Der Forscher vom Institut für Küstensysteme – Analyse und Modellierung am Helmholtz-Zentrum Hereon wird mit seinem neuen Projekt FOXSTORM Wissenslücken zu Auswirkungen von Stürmen besser erforschen.
Im Zuge des Klimawandels werden extreme Stürme häufiger und heftiger. Wie sie sich auf die Durchmischung des Ozeans auswirken, ist aber größtenteils unerforscht. Carpenter will das ändern. Er ist einer von 321 Forschenden, deren Antrag bewilligt wurde, aus über 2.200 Bewerberinnen und Bewerbern insgesamt.
FOXSTORM entschlüsselt Turbulenzen
Im Rahmen des Projekts FOXSTORM möchten Carpenter und sein Team die Zusammenhänge zwischen extremen Stürmen und der Ozeandurchmischung erforschen. Die Turbulenzen, die während extremer Stürme im Ozean auftreten, haben Auswirkungen auf die Wassertemperatur und damit auch auf die Intensität der Stürme. Bisher war es nicht möglich, Turbulenzen während extremen Stürmen zu messen. Es gab schlicht keine Technik dafür. Mit den autonomen Unterwassergleitern hat Jeffrey Carpenter den Weg für seinen Forschungsprojekt FOXSTORM geebnet.
Der ERC fördert mit den Consolidator Grants Talente in der Wissenschaft, deren bisherige Arbeit weitere Spitzenleistungen erwarten lässt. „Ich bin begeistert von der einzigartigen Gelegenheit, die der ERC bietet, um auf einige der größten wissenschaftlichen Fragen Antworten zu finden", sagt Carpenter.
Hintergrund
Extreme Stürme wie Hurrikans und Taifune werden durch die warmen Meeresoberflächentemperaturen angeheizt. Aber die starken Winde erzeugen auch Turbulenzen im Ozean, die kälteres Wasser aus tieferen Meeresschichten aufwirbeln. Durch diese Vermischung kühlt die Meeresoberfläche ab, was die Stürme „ausbremst“. Das Verständnis und die Quantifizierung dieser Rückkopplung zwischen der Stärke extremer Stürme und der turbulenten Durchmischung des Ozeans ist der Schwerpunkt von FOXSTORM. Direkte Messungen der Ozeanturbulenzen, die diese Rückkopplung verursachen, waren bisher zu gefährlich, da dafür Forschungsschiffe erforderlich waren. FOXSTORM schlägt nun vor, autonome Meeresfahrzeuge einzusetzen, um diese Messungen unter extremen Stürmen vorzunehmen.
Dr. Jeffrey Carpenter | Abteilungsleiter am Institut für Küstensysteme - Analyse und Modellierung des Helmholtz-Zentrums Hereon | +49 (0) 4152 87-1546 | jeff.carpenter@hereon.de
https://hereon.de/innovation_transfer/communication_media/news/108625/index.php....
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).