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Die Projekte „ClimateHOOD“ und „GartenLeistungen II“ intensivieren die strategische Kooperation zwischen der Universität und der Stadt Berlin mit Investitionsmitteln des Bundes
Zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung des Campus der TU Berlin werden in den nächsten drei Jahren auf dem TU-Gelände umfangreiche Maßnahmen durchgeführt: So sollen auf ausgewählten Dächern unter Verwendung nachhaltiger Materialien Zisternen angelegt, Fassaden begrünt und Orte zur lokalen Produktion von Nahrungsmitteln geschaffen werden. All das dient dazu, Regenwasser in einen natürlichen Kreislauf zu überführen. Schilfbeete, sogenannte Retentionsräume, sowie eine intensive und experimentelle Begrünung des geplanten Museumspavillon der TU Berlin werden zudem den städtischen Raum kühlen. Auch ist beabsichtigt, auf dem Campus und im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf über den Klimawandel und über Projekte zum Klimaschutz zu informieren. Dadurch soll der Wissenstransfer zwischen Universität und Stadtgesellschaft befördert werden.
Um diese konkreten Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen, wurde das Projekt „ClimateHOOD“ von der „StadtManufaktur“ Berlin, dem Reallaborzentrum der TU Berlin, und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ins Leben gerufen. Die beiden Partner warben 825.000 Euro aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ein. Mit „ClimateHOOD“ intensiviert sich die strategische und transdisziplinär gestaltete Partnerschaft der TU Berlin mit der Stadt Berlin. „Die Anpassung unseres Campus an den Klimawandel ist ein wichtiges strategisches Projekt der TU Berlin. Hier können wir in Kooperation mit dem Bezirk zeigen, wie der Transfer unserer Forschung für praktische Lösungen für mehr Klimaschutz in die Tat umgesetzt wird. Wir freuen uns, dass der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unsere Forschung weiter aufgreift – in Zukunft wollen wir unsere Maßnahmen auch auf den Bezirk und die Stadt übertragen und so einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung in Berlin leisten“, sagt Prof. Dr. Sophia Becker, TU-Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit, interne Kommunikation, Transfer und Transdisziplinarität.
Ziel des Projektes ist sowohl die konzeptionelle Entwicklung als auch die bauliche Umsetzung der oben genannten Maßnahmen zur Klimaanpassung des TU-Campus und des umliegenden Stadtraums. Dazu begleitend werden Datengrundlagen zur Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen auf dem TU-Campus und im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf erstellt.
Parallel zum Projekt „ClimateHOOD“ ging das Projekt „GartenLeistungen“ in seine zweite Phase. Es wird im Rahmen des Programms „Ressourcen-effiziente Stadtquartiere der Zukunft“ des Bundesministeriums Bildung und Forschung gefördert. Für die TU Berlin übernimmt die „StadtManufaktur“ die Weiterentwicklung des TU-Teilprojektes „Reallabor Mobile blau-grüne Infrastruktur“, in dem eine vertikale Hydroponik-Farm in Kombination mit einer lokalen Wasserrecyclinganlage zur lokalen Nahrungsmittelproduktion in Berlin-Mitte und Berlin-Wedding 2020 und 2021 aufgebaut worden waren. Mit einem Budget von circa 120.000 Euro sollen nun in der zweiten Phase weitere Prototypen umgesetzt und verstetigt werden.
Hier verknüpft sich das „GartenLeistungen“-Projekt mit dem „ClimateHOOD“-Projekt: Neben Vertikalfarmmodulen zur urbanen Nahrungsmittelproduktion wird die partizipativ-bauliche Vervielfältigung mobiler Feuchtgebiete nach dem Motto „Gemeinsam aktiv Klima machen!“ angestrebt. Durch die gezielte Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen werden blau-grüne Klimamodule in Form von Verdunstungs- und Schwammbeeten mit Bildungsmodulen verknüpft. Hands-On Wissen und Fertigkeiten fließen in Bildungsformate und -materialien ein und zeigen leicht machbare Wege auf, wie Städte zu sogenannten Schwammstädten umgebaut werden können, in denen Wasser gespeichert und wieder abgegeben wird, der natürliche Wasserkreislauf aus Niederschlag und Verdunstung also wiederhergestellt ist.
Die TU-„StadtManufaktur“ generiert und kommuniziert Transformationswissen. Sie ist Ansprechpartnerin für gemeinsame, transdisziplinäre Projektentwicklung. Sie ermöglicht den Austausch zwischen Wissenschaftler*innen und Partner*innen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft, begleitet gemeinsame Vorhaben und bündelt die umfangreichen Erkenntnisse aus den Projekten in einem gemeinsamen Wissenspool.
Weitere Informationen zur „StadtManaufaktur“: https://stadtmanufaktur.info
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Dr.-Ing. Anja Steglich
„StadtManufaktur“
E-Mail: anja.steglich@tu-berlin.de
Dr.-Ing. Grit Bürgow
„StadtManufaktur“
E-Mail: grit.buergow@tu-berlin.de
Dr. Audrey Podann
„StadtManufaktur“
E-Mail: audrey.podann@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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