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Ein aktuelles Faktenblatt der Deutschen Physikalischen Gesellschaft warnt vor der steigenden globalen nuklearen Bedrohung und beschreibt Wege zur Deeskalation.
Bad Honnef, 16. Februar 2023 – Seit längerem steigt die Gefahr des Einsatzes von nuklearen Waffen nach Einschätzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) wieder deutlich an. Verschiedene Krisenherde und nicht zuletzt der Angriff des russischen Regimes auf die Ukraine haben die aktuelle Bedrohungslage massiv verschärft. Der russische Präsident Putin hat die Möglichkeit eines Einsatzes von sogenannten taktischen Nuklearwaffen bereits mehrmals ins Spiel gebracht. Selbst ein „regionaler“ Nuklearkrieg würde neuesten mathematischen Simulationen zufolge aber zu Millionen von Toten führen und zusätzlich das globale Klimasystem und die Nahrungsmittelproduktion massiv beeinträchtigen.
„Physikerinnen und Physiker müssen noch mehr vor den unabsehbaren Gefahren einer nuklearen Auseinandersetzung warnen und sich weltweit zusammenschließen, um Vorschläge zur drastischen Reduktion von nuklearen Risiken zu erarbeiten“, mahnt Joachim Ullrich, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, anlässlich der Herausgabe des aktuellen Faktenblattes Physikkonkret Nr. 65. Es warnt vor der steigenden Gefahr einer globalen nuklearen Bedrohung und beschreibt Wege zur Deeskalation.
„Es ist von überragender Bedeutung für Europa, dass der Rüstungskontrolldialog zwischen Russland und den USA zur Nachfolge des New-START-Prozesses zur Begrenzung der Nukleararsenale unmittelbar fortgesetzt wird“, ergänzt Götz Neuneck, der Sprecher der DPG-Arbeitsgruppe Abrüstung: „Die Herausforderungen für weitere nukleare Abrüstung sind allerdings komplex und müssen besser verstanden werden.“ Dazu versucht das aktuelle Physikkonkret beizutragen.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: https://www.dpg-physik.de
Prof. Dr. rer. nat. Götz Neuneck
IFSH – Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
https://www.ifsh.de
Telefon +49 170 481 5442
neuneck@ifsh.de
https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/publikationen/physikkonkret/pk65_n...
Die aktuelle Ausgabe des DPG-Faktenblattes zur globalen nuklearen Bedrohung
DPG
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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