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23.02.2023 10:06

Generative AI: Die Zukunft von Unternehmen und Wettbewerb? VHB expert Christian Janiesch zu Generative AI aus BWL-Sicht

Bianca Volk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V.

    Weltweit beherrscht das Phänomen ChatGPT die Schlagzeilen. Wenige Angebote haben zuletzt einen ähnlichen Hype ausgelöst. OpenAIs Chatbot und Textgenerator schreibt Programmcode, besteht Klausuren und hat den Titel dieses Statements selbst formuliert. VHB expert Christian Janiesch (Technische Universität Dortmund) stellt drei Thesen auf, die man zu Generative AI aus Sicht der BWL beherzigen sollte.

    Generative AI ist ein Werkzeug, keine echte künstliche Intelligenz
    Bei aller Begeisterung ist Generative AI, also künstliche Intelligenz, die Artefakte wie Texte, Bilder oder Musik erzeugen kann, in erster Linie ein Werkzeug. Der Vergleich mit menschlichem Verstand wird gerne angestellt, ist aber hier auch in absehbarer Zeit fehl am Platze. Es geht daher nun primär darum, die Tätigkeiten zu identifizieren, die heute und in nicht allzu ferner Zukunft von dieser Art Werkzeug übernommen werden können. Weiterhin können innovative Unternehmen den Markt prägen und den First Mover Advantage, den Wettbewerbsvorsprung durch Schnelligkeit, nutzen.

    Der Hype hat Substanz, eine Reaktion ist notwendig
    ChatGPT, Galactica, Perplexity... die Liste der Textgeneratoren und ihrer Einsatzgebiete wächst beständig. Wer die Entwicklung als Hype abtut und abwartet, verkennt den Einfluss, den die Technologie bereits jetzt beispielweise auf Wissenschaft, Hochschullehre, soziale Netzwerke und auf die Internetsuche nimmt. Unternehmen müssen daher konsequent prüfen, an welchen Stellen Generative AI selbst oder von anderen Marktteilnehmern wertschöpfend eingesetzt werden kann, und darauf reagieren.

    Nur wer die Technologie dahinter grundsätzlich versteht, kann sie sicher nutzen
    Große Deep-Learning-basierte Sprachmodelle wie GPT generieren plausibel klingenden Text mittels Wahrscheinlichkeiten und nicht aufgrund von Kausalitäten. Weiterhin können das Trainingsmaterial und explizite Beschränkungen der Nutzenden Verzerrungen (Bias) hervorrufen. ChatGPT erzählt beispielsweise keine Witze über Frauen, derzeit wohl aber noch über Männer. Andere, subtilere Meinungsbildung ist unter Umständen nicht derart offensichtlich. Der Wahrheitsgehalt von Aussagen muss daher stets von Nutzenden selbstständig kontrolliert werden. Und zuletzt: Das System lernt mit jeder Eingabe. Das heißt, Sie sollten niemals Vertrauliches preisgeben! Bedenken Sie vielmehr, dass Sie rechenschaftspflichtig sind, wenn Sie Generative AI nutzen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Christian Janiesch
    Professor für Enterprise Computing
    Technische Universität Dortmund
    christian.janiesch@tu-dortmund.de


    Originalpublikation:

    https://s.gwdg.de/tg7l6T


    Weitere Informationen:

    https://www.vhbonline.org/vhb-experts


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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