idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.03.2023 09:03

Digitalisierung in der hochschulischen Bildung | Werkstattkonferenz 2023

Friedrich Schmidt Pressestelle
Universität Vechta

    Was der Stand der Digitalisierung in der hochschulischen Bildung ist und wie sich diese entwickelt, hat im Zentrum der Werkstattkonferenz der Projekte „ViBeS“ der Universität Vechta und „ViCo“ der Universität Bonn gestanden. Bei der hybrid organisierten Veranstaltung Ende Februar sprachen und informierten sich mehr als 100 Teilnehmende digital und im Hörsaal der Universität Vechta über Herausforderungen, Ansätze und Lösungen. Unter anderem stellte Jonathan Dreusch vom fzs – dem freien Zusammenschluss von Student*innenschaften – die Situation der Studierenden dar.

    Sie hätten sich bewusst für solch ein hybrides Format entschieden, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, leitete Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, Vizepräsident für Lehre und Studieren an der Universität Vechta und Projektleiter von „ViBeS“, die Konferenz ein. Über solch ein reges Interesse an dem Thema, würden sie sich freuen, sagte der Projektkoordinator des „ViCo“-Projekts, Dr. Christan Stracke von der Universität Bonn. Sabla-Dimitrov: Sowohl Lehrende aber auch vor allem Studierende seien von den Transformationsprozessen betroffen und so sei es nur richtig, dass diese Statusgruppen an der Werkstattkonferenz teilnehmen würden und dass die Keynote vom Referenten für gute Lehre und Arbeitsbedingungen des fsz gehalten werde.

    Die Corona-Pandemie hätte vieles in der digitalen Hochschullehre möglich gemacht, startete Jonathan Dreusch, doch auch eine Menge Verbesserungspotenzial gezeigt. So gebe es Dozierende, welche sich bei den digitalen Formaten Mühe gegeben, aber auch solche, welche ihre Präsenzveranstaltungen „eins zu eins“ übertragen hätten – „das funktioniert nicht!“, unterstrich Dreusch. Im Hochschulsystem werde davon ausgegangen, dass Professor*innen für all ihre Aufgaben gut ausgebildet seien. Es sei laut dem fsz-Referenten aber darüber nachzudenken, ob es neben der wissenschaftlichen Expertise auch mehr verpflichtende didaktische Ausbildung und eine entsprechend kontinuierliche Fortbildung geben sollte; „Digitale Transformation hängt von jeder einzelnen Lehrperson ab.“ Aber auch die Infrastruktur in den Hochschulen sei wichtig. Oftmals fange es schon mit fehlenden Steckdosen für die mobilen Endgeräte an. Zu Bedenken sei darüber hinaus, dass etliche Studierende nicht genügen Geld für eine entsprechende Ausrüstung hätten. Aber auch der soziale Aspekt solle nicht außer Acht gelassen werden: Gegenseitiges Kennenlernen und intellektueller Austausch funktioniere am besten in Präsenz. Und um hier eine partizipative Entwicklung zu ermöglichen bedürfe es einer Beteiligung aller Statusgruppen, so Dreusch.

    Gremienarbeit an den Hochschulen sei eine Möglichkeit der Beteiligung hielten die Teilnehmer*innen einer später stattfindenden Podiumsdiskussion fest. Doch oft fehle für interessierte Studierende die Zeit, oder das Studium würde sich durch das Engagement verlängern, so Carolin Block, welche sich in unterschiedlichen Gremien der Universität Vechta engagiert. Aber diese Arbeit bringe auch positive Kontakte zu anderen Studierenden und ließe einen Selbstwirksamkeit erfahren, ergänzte Anika Thiel vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Uni Vechta. Und solche Entwicklungsprozesse der Studierenden könnten die Hochschulen auch über die eigentliche Lehre hinaus begleiten, zeigte sich Imke Kimpel, Leiterin der Zentralen Studienberatung an der Uni Vechta, sicher – beispielsweise durch die entsprechenden Beratungsangebote. Beteiligung bei der digitalen Transformation müsse aber auch über die eigentliche Gremienarbeit hinaus möglich sein, meint Jonathan Dreusch. Bei Poster- und Workshop-Sessions zu Themen wie „Evaluation von digitalen Lehr-Lern-Szenarien in erweiterten Realitäten“, „Austauschformate für OER-Erstellende – wie schaffen wir die Grundlage für eine Community?“ oder „Verpflichtendes Onboarding für neue Lehrende – Transformation durch
    Personalentwicklung“ zeigte die Werkstattkonferenz Möglichkeiten sowie Entwicklungen auf. Ebenso zeigte sie, dass digitale, sogar hybride Veranstaltungen gut funktionieren können: In der Feedbackrunde der digital Teilnehmenden hieß es unter anderem, dass die Konferenz gefallen habe, weil das technische System wunderbar funktioniert habe, verschiedenste Perspektiven eingeflossen seien und eine angenehme Atmosphäre herrschte. Es sei gut gewesen, „dass die Konferenz mit gutem Beispiel vorausgeht und zeigt, dass eine solche Online-Konferenz durchaus auch technisch reibungslos funktionieren kann!“.

    Mehr Informationen zu ViBeS: https://www.uni-vechta.de/vibes

    Kontakt zu ViBeS: Koordinatorin Jana Lubasch – jana-marie.lubasch@uni-vechta.de

    Mehr Informationen zu ViCo: https://vico.uni-bonn.de

    Kontakt zu ViCo: Koordinator Dr. Christian M. Stracke – stracke@uni-bonn.de


    Bilder

    Live gestreamt: Teilnehmende diskutieren digital und vor Ort bei der Podiumsdiskussion der Werkstattkonferenz an der Universität Vechta zum Thema "Resilient Studieren".
    Live gestreamt: Teilnehmende diskutieren digital und vor Ort bei der Podiumsdiskussion der Werkstatt ...
    Friedrich Schmidt
    Universität Vechta

    Diskussion über die gemeinschaftliche digitale Arbeit während der Werkstattkonferenz an der Universität Vechta
    Diskussion über die gemeinschaftliche digitale Arbeit während der Werkstattkonferenz an der Universi ...
    Friedrich Schmidt
    Universität Vechta


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).