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10.03.2023 14:17

Für den nächsten Schritt zur Spitze - Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßt zukünftigen CASUS-Direktor

Simon Schmitt Kommunikation und Medien
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

    Um einen Überblick über die Entwicklung am Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) – dem Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) in Görlitz – zu gewinnen, hat sich der Sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer, am 9. März 2023 vor Ort mit Forscher*innen getroffen. Bei dieser Gelegenheit hieß er auch den designierten Direktor, Prof. Thomas D. Kühne, in Sachsen willkommen. Der Experte für Rechnergestützte Wissenschaften wird zum 1. Mai 2023 von der Universität Paderborn, an der er derzeit den Lehrstuhl für Theoretische Chemie leitet, nach Görlitz wechseln. Bis dahin sollen auch die Sanierungsarbeiten im Werk 1 abgeschlossen sein.

    Seit seiner Gründung Ende August 2019 ist das Center for Advanced Systems Understanding in Görlitz auf rund 75 Personen angewachsen – so stark, dass die Kapazitäten in den ursprünglichen Räumlichkeiten am Untermarkt 20 nicht mehr ausreichen. Um zusätzlichen Platz zu schaffen, wird deshalb derzeit das Werk 1 in Görlitz (Christoph-Lüders-Straße 34-35) saniert. Bis voraussichtlich Anfang Mai sollen hier weitere 72 Arbeitsplätze für die CASUS-Wissenschaftler*innen entstehen. Das CASUS bezieht dann sein drittes Gebäude in Görlitz nach dem Untermarkt 20 (seit 2019) und dem Untermarkt 19 (seit 2022). Auch darüber informierte sich der Sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer, direkt vor Ort – und freute sich über den Fortschritt, ebenso wie über die Gesamtentwicklung des CASUS.

    Ministerpräsident Michael Kretschmer: „In den vergangenen knapp vier Jahren hat sich das CASUS hervorragend entwickelt. Erste Erfolge bei hochkompetitiven Förderprogrammen, wie den Stipendien des Europäischen Forschungsrats, die starke Nachfrage der Expertise in internationalen Projekten sowie zahlreiche Verbindungen in der Region und nach Polen machen diese Leistungsfähigkeit deutlich. Damit leistet das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf einen wichtigen Beitrag für den Strukturwandel in der Lausitz. Es freut mich ebenso zu sehen, wie die vielen Forscherinnen und Forscher, die das CASUS aus aller Welt nach Görlitz zieht, auch das Stadtbild beleben.“

    Auf dieser guten Grundlage will nun Thomas D. Kühne ansetzen, um das HZDR-Institut zu einem weltweiten sichtbaren Leuchtturm auszubauen. Die entsprechende Erfahrung dafür bringt er aus Paderborn mit, wie der Wissenschaftliche Direktor des Rossendorfer Forschungszentrums, Prof. Sebastian M. Schmidt, einschätzt: „Es freut mich außerordentlich, dass wir für die Position des Institutsdirektors mit Thomas Kühne einen bekannten Experten für die Entwicklung rechnergestützter Verfahren, die auf so unterschiedlichen Feldern, wie Chemie, Biophysik oder Materialwissenschaften eingesetzt werden, gewinnen konnten. Ich bin fest davon überzeugt, dass er zusammen mit allen CASUS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben wird.“

    Die Entscheidung nach Sachsen zu kommen, ist Thomas D. Kühne leichtgefallen, „denn das CASUS bietet eine einmalige Chance. Weltweit gibt es kein vergleichbares Institut. Einrichtungen auf dem Gebiet konzentrieren sich entweder auf ein Thema, für das sie dann rechnergestützte Methoden spezialisiert nutzen, oder sie beschränken sich auf die reine Theorie. Beim CASUS liegt der Fokus dagegen auf den rechnergestützten Wissenschaften, um die wir ein breites Spektrum an Themen und Anwendungen aufbauen. Von ganz großem Vorteil ist dabei natürlich, dass wir hierfür auf die jeweilige Expertise unserer Gründungspartner zurückgreifen können.“

    Zusätzlich zu den bestehenden Forschungsgebieten will Kühne vor allem beim Thema Wasserstoff einen Schwerpunkt setzen. Gerade bei der chemischen Energiekonversion und -speicherung sowie der Entwicklung verbesserter Katalysatoren mit Hilfe rechnergestützter Methoden sieht er großes Potential. Einen möglichen Partner vor Ort hat er mit dem Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz bereits entdeckt. Aber auch zu den beiden neuen Großforschungszentren – dem Deutschen Zentrum für Astrophysik und dem Center for the Transformation of Chemistry – gibt es gute Anknüpfungspunkte für Kooperationen, wie Kühne einschätzt.

    Zur Person:
    Im September 2018 hat Thomas D. Kühne den Lehrstuhl für Theoretische Chemie der Universität Paderborn übernommen, an der er zuvor bereits seit dem Jahr 2014 die Professur für Theoretische Grenzflächenchemie gehalten hat. Von 2010 bis zu seinem Wechsel nach Paderborn war Thomas D. Kühne Juniorprofessor für Theoretische Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach dem Studium der Informatik sowie der rechnergestützten Wissenschaften und der Promotion in Theoretischer Physik an der ETH Zürich im Jahr 2008, hat Kühne für ein Jahr als Postdoktorand an der Harvard University gearbeitet. Seine bisherige Forschung konzentriert sich vor allem auf die Untersuchung komplexer Systeme in kondensierten Phasen mit Hilfe rechnergestützter Methoden, insbesondere wässriger Systeme, wie Wassergrenzflächen oder biologisch relevanter Reaktionen in Wasserlösungen. Kühne hat mehr als 150 Publikationen in Fachzeitschriften veröffentlicht und hält einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats.

    Über das Center for Advanced Systems Understanding
    Das CASUS wurde 2019 in Görlitz gegründet und betreibt digitale interdisziplinäre Systemforschung in unterschiedlichen Bereichen wie Erdsystemforschung, Systembiologie und Materialforschung. Innovative Forschungsmethoden aus Mathematik, theoretischer Systemforschung, Simulation, Daten- und Computerwissenschaft werden mit dem Ziel eingesetzt, komplexe Systeme von bisher nie dagewesener Realitätstreue abzubilden und so zur Lösung drängender gesellschaftlicher Fragen beizutragen. Gründungspartner sind das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig (UFZ), das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden (MPI-CBG), die Technische Universität Dresden (TUD) und die Universität Wroclaw (UWr). Das Zentrum wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) gefördert und wird als ein Institut des HZDR geführt. www.casus.science/

    Über das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
    Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
    • Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
    • Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
    • Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
    Das HZDR entwickelt und betreibt große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen. Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat sechs Standorte (Dresden, Freiberg, Görlitz, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter*innen – davon etwa 670 Wissenschaftler*innen inklusive 220 Doktorand*innen.


    Weitere Informationen:

    https://www.casus.science/de-de/news/casus-news/for-the-next-step-to-the-top/ Eine Bildergalerie ist auf der CASUS-Webseite verfügbar.


    Bilder

    Prof. Thomas D. Kühne (designierter CASUS-Direktor), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf HZDR (v.l.n.r.)
    Prof. Thomas D. Kühne (designierter CASUS-Direktor), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer u ...

    CASUS/Pawel Sosnowski

    Prof. Thomas D. Kühne stellt sich und seine Pläne für die CASUS-Forschung in Görlitz vor.
    Prof. Thomas D. Kühne stellt sich und seine Pläne für die CASUS-Forschung in Görlitz vor.

    CASUS/Pawel Sosnowski


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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