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04.12.1998 13:14

Streßforschung bei Mensch, Tier und Pflanze

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    "Rote" und "grüne" Zellbiologie in einem interdisziplinären Innovationskolleg und bei einem internationalen Symposium vereint

    Seit 1996 vereint ein DFG-gefördertes Innovationskolleg unter der Leitung des Pharmazeuten und Zellphysiologen Prof. Dr. Werner Roos neun Arbeitsgruppen aus der pflanzlichen und medizinischen Zell- und Molekularbiologie. Der Titel "Redoxkontrolle bei der Zellspezialisierung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Signaltransfer und Zellantwort bei Mensch, Tier und Pflanze" ist zugleich Programm für die vergleichende und interaktive Bearbeitung zweier aktueller Forschungsgebiete, die bisher getrennt durch die "grüne" und die "rote" Zellbiologie untersucht wurden: der Struktur und Kontrolle des Embryogeneseprogramms und der zellulären und molekularen Wirkungen von oxydativem Streß. Die Auseinandersetzung mit dieser Streßform ist ein Teil des gemeinsamen molekularen Erbes von Tier- und Pflanzenzelle, für dessen Untersuchung traditionelle Grenzen bei der Bearbeitung von pflanzlichen und tierischen Zellen überwunden und unkonventionelle Denkweisen und methodische Ansätze ausgelöst werden mußten.
    Zur "Halbzeit" kann das auf fünf Jahre auslegte Innovationskolleg eine sehr gute Bilanz vorlegen: Erstens wurde die geleistete Arbeit durch das Gutachtergremium der DFG positiv bewertet. Die DFG-Experten haben dem Innovationskolleg bescheinigt, daß es ein weitgehend kohärentes, methodisch anspruchsvolles Forschungsvorhaben auf den Weg gebracht hat, das die pflanzliche Streßforschung in Halle ausgebaut und durch Einbeziehung tierischer Objekte auf eine breitere Basis gestellt hat sowie weitere Impulse für das Forschungsprofil unserer Universität erwarten läßt.
    Ein zweiter Meilenstein ist das internationale Symposium zum Thema "Cell Specialization and Redox Controlled Signalling" vom 10. bis 13. Dezember 1998 in Halle. Etwa 80 WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland werden Erfahrungen und Konzepte u. a. über Streßmetabolite, die Architektur streßabhängiger Signalketten und die Rolle oxidativer Signale beim Schutz vor Pathogenen und verschiedenen Streßformen austauschen. Daß sich unter den Gästen renommierte Forscher aus den USA, aus Frankreich, Belgien und der Schweiz befinden, läßt ahnen, welche Bedeutung dem halleschen Forschungskonzept beigemessen wird.
    Auch die Infrastruktur des Innovationskollegs hat in der ersten Förderperiode wesentliche Fortschritte gemacht: Die Arbeitsgruppe des Zellbiologen Prof. Dr. Matthias Gaestel ist nach Fertigstellung ihrer neuen Labors im Institut für Pharmazeutische Biologie von Berlin nach Halle umgezogen, wo sie ihre erfolgreichen Arbeiten zum Signaltransfer bei der Induktion von hitzeschockabhängigen Streßproteinen fortsetzen wird. Auch die am Kolleg beteiligte Arbeitsgruppe der Biochemiker Prof. Dr. Gunter S. Fischer und Dr. G. Küllertz von der Max-Planck-Forschungsstelle "Enzymologie der Proteinfaltung" hat durch den Umzug ins Biozentrum der Universität ihre Arbeitsbedingungen wesentlich verbessern können.

    Dr. Margarete Wein

    Ansprechpartner:
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Fachbereich Pharmazie
    Institut für Pharmazeutische Biologie
    Prof. Dr. Werner Roos
    Kurt-Mothes-Straße 3
    06099 Halle (Saale)
    Tel.: (0345) 552 50 11
    Fax: (0345) 552 70 06
    e-mail: roos@pharmazie.uni-halle.de

    Weitere Informationen: auf der Homepage des Innovationskollegs Zellspezialisierung unter:
    http://www.biozentrum.uni-halle.de/INK


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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