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31.03.2023 09:43

Borderline und Muttersein

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung sind herzlich eingeladen zur Teilnahme an der Studie „ProChild“.

    Das Miteinander mit Kindern ist geprägt von vielen Freuden, gleichzeitig sind die ersten Jahre der Kindererziehung häufig mit Umstellungen verbunden, die nicht immer leicht zu bewältigen sind. Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung stehen häufig besonderen Herausforderungen bei der Erziehung und im Umgang mit ihren Kindern gegenüber. Die Studie „ProChild“ am Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum untersucht, welche Unterstützung Betroffenen helfen kann. Dafür werden Mütter mit Boderline-Persönlichkeitsstörung mit Kindern zwischen sechs Monaten und sechs Jahren gesucht. Alle Infos sind online: https://www.kli.psy.ruhr-uni-bochum.de/kkjp/kidsst/prochild.html.

    Gruppentraining für Mütter

    Die Mütter können im Rahmen der Studie ein zwölfwöchiges ambulantes Gruppentraining im FBZ absolvieren. „Wir möchten überprüfen, inwieweit Mütter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung von einem Gruppentraining profitieren, und ob sich dieses Training auch positiv auf die psychische Gesundheit der Kinder auswirkt“, erklärt Melanie Wieschmann, eine der Studienleiterinnen. „Die bisherigen Teilnehmerinnen haben sich über die Studie sehr positiv geäußert“, erzählt Melanie Wieschmann. „Sie haben unter anderem betont, dass es sehr gutgetan habe, über schwierige Situationen mit dem Kind zu sprechen und sich in der Gruppe auszutauschen. Als hilfreich wurde auch empfunden, genau das Thema Muttersein im Zusammenhang mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung bearbeiten zu können.“

    Darüber hinaus soll untersucht werden, wie psychische Störungen die Mutter-Kind-Beziehung und die Emotionsregulation der Kinder beeinflussen. „Aus dem bisherigen Studienverlauf haben wir den Eindruck gewonnen, dass Kinder von betroffenen Müttern einen deutlich stärkeren negativen Affekt zeigen und dieser schneller auftritt als bei Kindern von psychisch gesunden Müttern“, berichtet Melanie Wieschmann. Auch deuten sich Tendenzen an, dass Kinder psychisch erkrankter Mütter ebenfalls psychische Auffälligkeiten zeigen.

    Die Studienteilnahme beinhaltet das Beantworten verschiedener Fragebögen und die Durchführung kleiner alltagsnaher Übungen vor Ort. Teilnehmende profitieren aber auch von der umfassenden psychologischen Diagnostik bezüglich der Mütter und Kinder, die die Psychologinnen des FBZ im Rahmen der Studie kostenlos durchführen.

    Infos und Teilnahme

    Als Dankeschön für die Teilnahme erhalten die Mütter je nach Aufwand eine Entschädigung von 50 bis 120 Euro und ihre Kinder ein kleines Geschenk. Interessierte können sich per E-Mail sowie unter Tel. +49 234 32 21621 oder +49 234 32 21674 melden.

    Förderung

    Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Melanie Wieschmann
    Studienkoordinatorin ProChild
    Arbeitseinheit Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
    Fakultät für Psychologie
    Ruhr-Universität Bochum
    Telefon: +49 234 32 21674
    E-Mail: melanie.wieschmann@ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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